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Vet-NewsCandida auris: Resistente Pilzart breitet sich weltweit aus

In Deutschland ist die Zahl der Infektionen mit dem Pilz Candida auris zwar gering, aber in den letzten Jahren deutlich angestiegen, zeigt eine Studie.

3D-Illustration einer Pilzinfektion.
Dr_Microbe/stock.adobe.com

Unter den Hefepilzen aus der Gattung Candida, die Infektionen beim Menschen verursachen, ist die Art Candida auris noch relativ neu: Erst 2009 wurde diese Art beschrieben, und bis heute ist kein Nachweis vor den 1990er-Jahren bekannt. Es ist unklar, welche ökologische Nische C. auris besiedelt und warum es etwa seit der Jahrtausendwende vermehrt zu Infektionen des Menschen kommt.

Die Behandlung von C. auris-Infektionen wird durch das Potenzial des Erregers, Resistenzen gegenüber allen verfügbaren Antimykotika-Klassen zu entwickeln, erheblich erschwert. Zudem kann C. auris im Gegensatz zu anderen Candida-Arten effizient über direkten und indirekten Kontakt von Patient zu Patient übertragen werden und so zu schwer kontrollierbaren Krankenhausausbrüchen führen.

Weltweiter Anstieg – auch in Deutschland

In Deutschland gab es seit 2015 lediglich Einzelfälle, in denen C. auris nachgewiesen wurde. Eine neue Analyse zeigt allerdings, dass die Fallzahlen in den vergangenen Jahren auch in Deutschland zugenommen haben.

Grundlage der Studie ist ein Abgleich von C. auris-Daten des NRZMyk und des Antibiotika-Resistenz-Surveillance-Netzwerks des Robert-Koch-Instituts:

In den beiden Datenbanken wurden bis zum Jahresende 2022 insgesamt 43 C. auris-Fälle erfasst. In 19 Fällen wurde eine Kolonisation und in 16 Fällen eine therapiebedürftige Infektion nachgewiesen. In knapp 42 Prozent der Fälle war ein Auslandsaufenthalt kurz vor dem Infektionsnachweis bekannt.

Resistent gegenüber gängigen Medikamenten

80 Prozent der am NRZMyk verfügbaren Pilzstämme waren hoch-resistent gegenüber Fluconazol, einem gängigen ein Anti-Pilzmittel. In einem Fall lag eine Resistenz gegen Echinocandin vor, einer vergleichsweise neuen Substanzklasse zur Therapie von Pilzinfektionen.

Die Datenanalyse erfasste zudem für 2021 und 2022 wahrscheinliche nosokomiale Übertragungen in Deutschland – also Infektion, die sich Patient*innen im Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme, beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder in ambulanten Praxen zugezogen hatten.

In Deutschland sind die Fallzahlen noch recht niedrig: Der deutliche Anstieg an Infektionsnachweisen während der vergangenen zwei Jahre und der Nachweis erster Übertragungsereignisse in Deutschland sollten jedoch als Alarmsignal gewertet werden, so die Forscher*innen.

Quelle (nach Angaben von): Julius-Maximilians-Universität Würzburg (12.05.2023)."Resistente Pilzart breitet sich aus". Im Internet: Resistente Pilzart breitet sich aus - Universität Würzburg (uni-wuerzburg.de) (28.06.2023)

(baa)