Das Eisenkraut, die einst berühmteste Pflanze der römischen Flora ist leider in Vergessenheit geraten. Und das obwohl sie viele gute und nützliche Eigenschaften für die Phytotherapie liefert. Deshalb soll der Ehrentag der Pflanze dafür stehen, das Eisenkraut wieder in Erinnerung zu rufen.
Das Eisenkraut wurde schon bei den antiken Völkern hoch verehrt und sowohl bei Verdauungsstörungen als auch bei Erkrankungen der ableitenden Harnwege und Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Eisenkraut - Verbena officinalis
Verbena officinalis ist die einzige bei uns heimische Art der Verbenaceae, denn hauptsächlich kommt diese Pflanzenfamilie in den Tropen vor. Die Pflanze enthält neben Iridoiden, Flavonen und Hydroxyzimtsäurederivaten noch Adenosin, Schleimstoffe und Spuren von ätherischen Ölen.
In der Praxis wurden bereits gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Eisenkraut gemacht, so ist es beispielsweise in dem Arzneimittel Sinupret enthalten und wird bei Atemwegserkrankungen sowohl beim Menschen als auch beim Tier eingesetzt. Aber auch der Einsatz beim Pferd zeigt gute Erfolge, vor allem bei der Behandlung von Leber- und Galleproblemen.
Rezeptur zur Behandlung von akuten Leberschädigungen beim Pferd
Zutaten:
- Eisenkraut 20 Teile
- Mariendiestelfrüchte, pulverisiert 30 Teile
- Brennnesselkraut 20 Teile
- Bockshornkleesamen 20 Teile
Zubereitung und Anwendung:
- Alle Zutaten mischen
- 1x täglich 30-50 Gramm der Mischung mit 100 Gramm Leinsamen mischen
- dann alles mit 250 Milliliter kochendem Wasser aufbrühen
- mindestens 30 Minuten ziehen lassen
- lauwarm verfüttern
Das Eisenkraut ist folglich eine sehr wertvolle Pflanze mit verschiedenen Anwendungsgebieten, sowohl in der Humanmedizin als auch in der Tiermedizin und sollte keinesfalls in Vergessenheit geraten.
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