Elf Millionen Rinder werden in Deutschland gehalten. Was nur Wenige wissen ist, dass die Ausscheidungen dieser Tiere einen negativen Einfluss auf die Umwelt und den Klimawandel haben.
Gelangt der Stickstoff-haltige Kuhrin in den Boden, wird er zu Nitrat oder Lachgas abgebaut. Sowohl Nitrat als auch Lachgas sind Stoffe, die zur Verschlechterung von Boden und Grundwasser sowie zur Erderwärmung beitragen.
Um die Ecke denken
Eine unkonventionelle Lösung bieten nun Forschende des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) in Zusammenarbeit mit der University of Auckland in Neuseeland: eine Toilette für Kühe. Hierfür wurden 16 Kälber trainiert, eine Latrine für ihre Ausscheidungen zu benutzen. Die Tiere wurden belohnt, wenn sie am richtigen Ort urinierten. Taten sie dies an der falschen Stelle, sandte ein spezielles Halsband Vibrationen ab . Dies verursachte bei den Tieren keine Schmerzen, bestärkte sie allerdings, an den positiv konnotierten Ort zu gehen, um ihr Geschäft zu verrichten.
Emissionseinsparungen durch Stubenreinheit
Bereits nach 20 bis 25 Durchgängen geschah 76 Prozent aller Urination der Tiere in der Latrine. Mit dieser hohen Prozentzahl könnten laut Modellrechnungen der Studie beispielsweise bereits 56 Prozent der, für den Treibhauseffekt verantwortlichen, Ammoniakemissionen eingespart werden.
Quelle (nach Angaben von):
National Geographics (05.07.2022).Kuh-Toilette for Future? | National Geographic. 15.07.2022