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Vet-NewsTauben - Zu Unrecht unbeliebt?

Der Ruf der Stadttaube ist nicht der beste, dabei hat sie uns eigentlich nichts getan und es fehlt einfach an Wissen über die Tiere, denn früher hatten sie sogar wichtige Aufgaben.

pigeon (Columba livia f. domestica) - urban bird
Vera Kuttelvaserova / stock.adobe.com

Oft werden Tauben von Fußgängern verscheucht, sie picken zwischen Passanten auf dem Boden und besuchen das ein oder andere Restaurant. Ihr Ruf ist nicht der beste, dabei hat uns die Stadttaube eigentlich nichts getan und es fehlt einfach an Wissen über die Tiere, denn früher hatten sie sogar wichtige Aufgaben.

Unsere heimischen Taubenarten sind recht große Vögel und eigentlich kaum zu übersehen. Dennoch wird meist diesen Vögeln, im Vergleich zu anderen Vogelarten, recht wenig Beachtung geschenkt, obwohl Tauben über sehr interessante Verhaltensweisen verfügen, die an Fähigkeiten unserer Säugetiere erinnern. Deshalb stellen wir hier 7 interessante Fakten über Tauben vor.

1. Die Augen der Tauben sind bunt und überall

Die Augen der sind in Form und Farbe so unterschiedlich wie menschliche Augen. Von blau über orange/ gelb und rot bis grünlich ist alles dabei. Und zusätzlich haben Tauben ihre Augen überall, denn sie können aufgrund der Position der Augen, seitlich am Kopf, fast komplett um sich herum sehen, ohne den Kopf bewegen zu müssen.

2. Tauben sind Haustiere

Was viele nicht wissen: Unsere Stadttauben sind Nachkommen von Brieftauben oder Haustauben, die der Mensch einst zur Fleischgewinnung gezüchtet hat. Im Gegensatz zu ihren wilden Namensvettern liegt es ihnen nicht in den Genen, selbstständig nach Nahrung zu suchen. Kein Wunder also, dass sie vor allem an Stellen anzutreffen sind, wo es Essensreste gibt.

3. Vielen Tauben fehlen Gliedmaßen

Viele Tauben haben Verletzungen an den Beinen. Oft fehlen ihnen Zehen oder ganze Füße. Der Grund dafür: Fäden oder Haare, die auf dem Boden liegen. Sie schlingen sich um die Füße der Tauben, die mit feinen Schuppen bedeckt sind, verheddern sich darin und schnüren die Gliedmaßen langsam ab.

4. Taubenkot zerstört Gebäude?

Es heißt, Taubenkot sei so ätzend, dass er Schäden an Gebäuden verursache. Eine Studie der TU Darmstadt zeigte aber, dass weder Buntsandstein, Granit oder Zementmörtel noch Wollklinker, Vollziegel oder unbehandeltes lasiertes Nadelholz Schaden nehmen, wenn sie mit den Hinterlassenschaften in Berührung kommen. Lediglich Bleche oder Lacke können darunter leiden. Jedoch nicht nur unter Tauben-, sondern unter jeglichem Vogelkot.

5. Viele Tauben hungern und sind falsch ernährt

Zirka 30 Gramm Körner braucht eine erwachsene Taube pro Tag. Doch woher soll eine Stadttaube diese bekommen? Die Vögel weichen auf Essensreste aus, streifen pausenlos durch die Stadt, auf der Suche nach Futter und stürzen sich auf alles, was Menschen entsorgen. Dabei zeigt der weiße, schlierige Kot eine nicht artgerechte Fütterung an. Denn Tauben, die nicht nach Essensresten suchen müssen, sondern mit Körnerfutter gefüttert werden, haben festen, dunklen Kot.

6. Taubenhäuser – eine Win-win-Situation

In Taubenhäusern werden Tauben angefüttert und erhalten einen Ort, an dem sie nisten können. Dies verhindert, dass die Vögel an unerwünschten Stellen nisten und es erleichtert das Austauschen der befruchteten Eier durch Gipseier. So kann nachhaltig der Bestand reduziert werden. Und die Fütterung der Tauben kann hier zusätzlich artgerecht erfolgen, sodass die Tiere nicht auf Essensreste angewiesen sind. Folglich müssen die Vögel durch die Taubenhäuser keinen Hunger leiden, nisten sich nicht überall ein und ihre Fortpflanzung wird eingedämmt.

7. Tauben haben ein gutes Gedächtnis

Tauben haben ein sehr gutes Gedächtnis, können sich 100 verschiedene Fotos merken und sogar Menschen wiedererkennen. Das haben Forscher bei Stadttauben in Paris herausgefunden. Selbst bei wechselnder Kleidung erkennen Tauben verschiedene Menschen wieder.

Fazit

Damit das Zusammenleben von Mensch und Taube funktioniert, muss man sich kennenlernen. Deshalb sollten die Menschen sich über die Eigenschaften von Tauben bewusst sein und Maßnahmen für ein gutes Zusammenleben treffen, wie beispielsweise die Errichtung von Taubenhäusern, damit die Tiere ungestört und möglichst artgerecht leben können und gleichzeitigt die Populationen eingedämmt und unter Kontrolle gehalten werden können.

Quellen (nach Angaben von):

Kathrin Strehel (01.09.2021). „10 wissenswerte Dinge über Stadttauben”. Im Internet: 10 wissenswerte Dinge über Stadttauben - Themenschwerpunkte - Tiere suchen ein Zuhause - Fernsehen - WDR. 02.06.2022

Franziska Irrgeher (22.04.2021). „Stadttauben: Interessante Fakten, die Sie noch nicht kannten”. Im Internet: Stadttauben: Interessante Fakten, die Sie noch nicht kannten (24garten.de). 02.06.2022