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Vet-NewsÜberwachungsprogramm für besseres Q-Fieber-Management

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte, interdisziplinäre Programm „Q-GAPS“ soll dabei helfen, das Q-Fieber-Management im Gesundheitswesen zu verbessern.

Hilch/stock.adobe.com

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte, interdisziplinäre Programm „Q-GAPS“ soll dabei helfen, das Q-Fieber-Management im Gesundheitswesen zu verbessern.

Der Erreger

Q-Fieber ist eine durch das Bakterium Coxiella burnetii verursachte Erkrankung von Menschen und Tieren und kommt mit Ausnahme von Neuseeland und der Antarktis weltweit vor. Der Erreger wird in die Risikogruppe 3 eingestuft und zählt aufgrund seiner geringen Infektionsdosis (minimale aerogene Infektionsdosis weniger als 10 Erreger (LD50)), Umweltstabilität und Luftübertragbarkeit als potenzielles bioterroristisches Agens.

Gefährdete Spezies

Viele verschiedene Tierspezies, von Arthropoden bis hin zu Säugetieren, können sich mit C.  burnetii infizieren. Insbesondere bei Schafen kann eine Infektion mit C. burnetii komplett symptomlos verlaufen, sodass ohne eine regelmäßige Probenuntersuchung eine mögliche Erregerausscheidung nicht bemerkt wird. Neben anderen Säugetieren wie z. B. Katzen, Hunde können aber auch Arthropoden wie z. B. Zecken den Erreger ausscheiden. Besonders der Zeckenkot dürfte eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung von C. burnetii spielen.

Zoonotisches Potential

Menschen infizieren sich hauptsächlich durch das Einatmen von bakterienhaltigen Stäuben oder Tröpfchen. Ein besonderes Risiko besteht für Personen, die sich in unmittelbarer Nähe von erregerausscheidenden Hauswiederkäuern (Schafe, Ziegen, Rindern) aufhalten. Darüber hinaus kann der Erreger durch Ausbringen von Mist, der zur Inaktivierung nicht ausreichend lange gelagert wurde, sowie während der Schafschur durch Staubaufwirbelung verbreitet werden. Da der Erreger leicht mit dem Wind verbreitet werden kann, besteht bei einem akuten Q-Fieber-Geschehen in einem Umkreis von 5 km ein erhöhtes Risiko für aerogene Infektionen in der Bevölkerung. Somit können sich auch Menschen ohne direkten Bezug zur Wiederkäuerhaltung mit C. burnetii infizieren.

Das Q-GAPS-Programm

Q-GAPS (Q fever GermAn Interdisciplinary Program for reSearch) ist ein interdisziplinäres und einzigartiges Konsortium mit außerordentlicher Expertise, Kompetenz und Fachbreite, das die One-Health-Strategie für Q-Fieber umsetzen wird. Die Ziele von Q-GAPS bestehen darin, bislang noch ungelöste Fragen zur Epidemiologie, Immunologie, Pathogenese, Überwachung und Kontrolle von Coxiella burnetii zu adressieren. Alle gewonnenen Ergebnisse werden in eine interaktive Datenbank und eine Q-Fieber-Leitlinie integriert, um den öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Erkennung, Überwachung und Bekämpfung von Coxiella burnetii zu unterstützen.
 

Quelle (nach Angaben von):

Q-GAPS.de. Q-Fieber: Q-GAPS - Interdisziplinäres Deutsches Q-Fieber Forschungsprogramm. 26.12.2022