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FachbeitragRichtige Fellpflege beim Hund – Wer braucht was?

Eine richtige und regelmäßige Fellpflege gehört bei jedem Hund für die Gesundheit dazu. Doch es gibt große Unterschiede, denn bei dem einen muss das Fell nur gebürstet werden, wohingegen der andere getrimmt und gezupft werden muss.

Female is grooming and trimming Australian shepherd in salon
Oleksandr Kozak / stock.adobe.com

Eine regelmäßige Fellpflege ist eine gute Prophylaxe vor verschiedenen gesundheitlichen Problemen. Denn regelmäßiges Kämmen verhindert Verfilzungen, entfernt abgestorbene Haare und Hautpartikel und sorgt somit für eine gute Belüftung der Haut. Aber auch die Entfernung von Schmutz aus dem Fell ist wichtig, zudem können Zecken und Flöhe entdeckt und rechtzeitig entfernt werden. Ein schöner Nebeneffekt der regelmäßigen Fellpflege ist die Stärkung der Bindung zwischen Mensch und Hund, sowie eine Massage der Haut mit durchblutungsförderndem Effekt und Stärkung der Abwehrkräfte. Damit der Hund bei der regelmäßigen Fellpflege keinen Stress hat, sollte er bereits im Welpenalter daran gewöhnt werden.

Felltypen und die passende Pflege

Die wichtigste Unterscheidung liegt darin, ob der Hund ein einschichtiges Fell, das ausschließlich aus Deckhaar besteht, oder ein zweischichtiges Fell mit Deckhaar und Unterfell hat. Zusätzliche gibt es dann noch Hunde mit einem sogenannten Trimmfell, das ebenfalls ein zweischichtiges Fell ist, bei dem das Deckhaar nicht oder nicht vollständig von alleine ausfällt, sondern regelmäßig gezupft werden muss. Natürlich gibt es auch Hunde mit Mischtypen des Fells, gerade bei Mischlingen aus verschiedenen Rassen.

Einschichtiges Fell

Kurzhaarige Hunde mit einschichtigem Fell haaren gleichmäßig und sollten wöchentlich gebürstet werden. Dahingegen sollten langhaarige Hunde mit einschichtigem Fell deutlich öfter gebürstet werden, damit die langen Haare nicht verfilzen.

Zweischichtiges Fell

Kurzhaarige Hunde mit zweischichtigem Fell benötigen regelmäßiges Kämmen kombiniert mit einer Zupfbürste oder einem Unterwollhaken für die Unterwolle, die einem jahreszeitlichen Fellwechsel im Frühjahr und Herbst unterliegt. Langhaarige Hunde mit zweischichtigem Fell benötigen meist eine intensivere Pflege, denn es kommt schnell zu Verfilzungen. Normalerweise fällt die Unterwolle von allein aus, wenn jedoch das Deckhaar zu lang ist, verhindert dies den normalen Prozess. Zweimal pro Woche sollten diese Hunde gebürstet werden und zusätzlich mit einer Zupfbürste und einem Unterwollhaken behandelt werden.

Trimmfell

Hunde mit Trimmfell benötigen i.d.R. am wenigsten Pflege, denn meistens genügt es, das Fell einmal pro Woche zu bürsten und die Unterwollen mit einer Zupfbürste zu entfernen. Zudem sollte das Fell etwa alle 3 Monate gezupft werden.

Den Hund regelmäßig baden?

Ein Hund sollte nicht regelmäßig gebadet werden, sondern nur dann, wenn er übermäßig schmutzig ist. Zudem sollte nur spezielles Hundeshampoo verwendet werden, damit die Schutzschicht von Haut und Fell nicht angegriffen wird. Dabei sollte das Baden so stressfrei wie möglich gestaltet werden, am besten wird schon der Welpe daran gewöhnt. Für einen guten Stand in der Dusche und um Verletzung zu vermeiden hilft ein rutschfester Untergrund vorhanden sein.

Pfoten und Krallen

Auch wenn der Hund zum Scheren, Schneiden oder Zupfen nicht zum Hundefriseur geht, sollten zumindest die Pfoten, Augen und Ohren regelmäßig gepflegt werden. Bei den Augen sollte dafür gesorgt werden, dass der Hund gut sehen kann und keine Haare in die Augen pieksen, jedoch müssen die Wimpern und Tasthaare beim Schneiden verschont werden. Auch die Ohren sollten regelmäßig etwas enthaart werden, damit sich nicht zu viel Schmutz darin sammeln kann. Zudem sollte das Fell an den Pfoten regelmäßig getrimmt werden, damit der Hund gut laufen kann und sich Fremdkörper wie beispielsweise Grannen nicht so leicht darin verfangen können, aber auch damit der Schnee im Winter nicht die Pfoten verklebt. Und beim regelmäßigen Trimmen der Pfoten gehört die Krallenkontrolle dazu.

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle

Haut und Fell gelten als Spiegel der Gesundheit, so ist es bei uns Menschen, aber auch bei den Tieren. Eine Nährstoffunterversorgung zeigt sich jedoch meist erst unter zusätzlicher Belastung, beispielsweise bei einer Krankheit. Für die Haut und das Fell wichtige Nährstoffe sind Proteine, Fettsäuren und Zink.

Proteine

Etwa ein Drittel des Tagesbedarfs an Protein benötigen Hunde und Katzen allein für die Gesunderhaltung der Haut und des Fells. Doch nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern vor allem die Qualität, welche von zwei Faktoren abhängig ist. Zu Einen von der Verdaulichkeit, diese muss sehr hoch sein, damit das Tier das Protein gut verwerten kann. Und zum Anderen vom optimalen Aminosäuremuster, denn von den 20 verschiedenen natürlichen Aminosäuren sind 10 für Hunde und Katzen essenziell, bei der Katze zudem noch das Taurin.

Fettsäuren und Zink

Ungesättigte Fettsäuren, vor allem Omega 3 und 6 sind wichtig zur Unterstützung der Hautbarriere. Sie begrenzen Entzündungen und vermindern Juckreiz. Aber auch Zink ist wichtig für Haut und Fell, denn es hilft bei der Erneuerung der Haut und bei der Wundheilung, zudem fördert es in Kombination mit den ungesättigten Fettsäuren den Fellglanz.

Anzeichen für einen Mangel

Ein Nährstoffmangel zeigt sich an Haut und Fell schneller als an anderen Organen, typische Anzeichen sind dabei Schuppen, brüchiges, stumpfes, schütteres Fell, teilweise sogar mit kahlen Stellen und ein verlangsamtes Haarwachstum. Dieser Nährstoffmangel sollte mit einer optimalen Ernährung und eventuellen Zusatzprodukten ausgeglichen werden, doch nicht immer liegt es an der Ernährung, auch Verdauungs- und Stoffwechselstörungen können vorliegen. Aber auch Übergewicht, übermäßig viele rassebedingte Hautfalten und eine übermäßige Hormonaktivität können ursächlich sein.

Fazit

Die Fellpflege des Hundes ist für die Gesundheit essenziell, doch nicht immer ganz einfach. Damit die Fellpflege zu Alltag dazugehört und so stressfrei wie möglich ist, sollte bereits der Welpe daran gewöhnt werden, denn mindestens einmal die Woche sollte jeder Hund, egal welcher Felltyp gebürstet werden. Hunde die zusätzlich geschoren, geschnitten oder gezupft werden müssen können zusätzlich zu einem Hundefriseur gehen, diese kennen sich mit den verschiedenen Felltypen aus und können den Hund dann fachgerecht trimmen. Doch auch die Ernährung ist ein wichtiger Faktor und sollte immer im Auge behalten werden.

 

Quellen (nach Angaben von):
Erich Hartkopf Stahlwarenfabrikation GmbH & Co. KG (2023). "Hunde-Fellpflege: Infos und Tipps von Experten". Im Internet: Hunde-Fellpflege: Infos und Tipps | EHASO Hundepflege. 13.07.2023.

Rade, C. "„Waschen, Schneiden, Füttern“ – was Ernährung für gesunde Haut und schönes Fell bedeutet". tk 2022; 18(03): 16-20. DOI: 10.1055/a-1864-4415.

(RG)