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Hund & KatzeTeil 2: Dermatophytosen bei Hund und Katze richtig therapieren!

Die Dermatophytose als kutane Infektion bei Hunden und Katzen ist eine häufig auftretende kontagiöse Hautkrankheit mit zoonotischem Potential. Daher ist es wichtig die Erreger zu kennen und zu erkennen, um schnell und richtig handeln zu können!

dog and cat scratching paw from allergies and fleas on a white b
Happy monkey / stock.adobe.com

Diagnostik

Therapie

Fazit für die Praxis

 

Nach dem die vorliegenden Symptome hinweisend für eine Dermatophytose sind, ist es wichtig den Erreger zu isolieren und zu erkennen. Denn nur so kann die passende und zielführende Therapie eingeleitet und eine langfristige Besserung und Heilung erreicht werden.

Diagnostik

Einfache Untersuchungstechniken

Interessanterweise gibt es momentan keinen Test als Goldstandard zur Diagnosestellung einer Dermatophytose [76]. Die Zytologie kann Hinweise auf eine Dermatophytose liefern [53]. Ihre Durchführung beinhaltet die mikroskopische Untersuchung von Haaren (Trichogramm) und Schuppen auf Hyphen und Sporen. Bereits bei 10-facher Vergrößerung erscheinen befallene Haare blass und strukturgeschädigt [72], bei 40-facher Vergrößerung können Manschetten von Arthrosporen sichtbar werden [72]. Je nach Studienlage weist die Zytologie zwischen 41% und 93% der M. canis -Fälle nach [76]. Das Probenmaterial kann in Kaliumhydroxid (KOH) unterschiedlicher Konzentration, Lactophenolblaulösung, Mineralöl oder Chlorphenolac (Mischung aus Chloralhydrat, Phenol und Laktat) fixiert werden [2], [26], [92]. Die Untersuchungsmethode mit KOH stammt allerdings aus der Humanmedizin und lässt endothrixe (im Haar wachsende) Pilze durch die Auflösung des Keratins besser sichtbar werden. Da die beim Tier auftretenden Dermatophyten ektothrix, d. h. auf der Oberfläche des Haarschafts wachsen, reicht eine Färbung mit Lactophenolblau oder ein Nativpräparat mit Mineralöl völlig aus. Căpitan et al. [17] zeigten, dass sich die direkte lichtmikroskopische Diagnostik durch illustrierte Anleitungen verbessern lässt. Sie ließen Tierärzte gefärbte und ungefärbte Präparate begutachten. Das Hinzuziehen von Bildern infizierter und nicht infizierter Haare verbesserte signifikant die Fähigkeit der Untersuchenden, infizierte von nicht infizierten Haaren zu unterscheiden.

Zwei praktische und einfache Methoden bieten weitere Hinweise auf eine eventuell vorliegende Dermatophytose: die Untersuchung mit der Wood‘schen Lampe und die Dermoskopie. Die Wood‘sche Lampe, ein wichtiges diagnostisches Werkzeug in der Kleintierpraxis, weist durch UV-Licht einer speziellen Wellenlänge den Tryptophanmetaboliten Pteridin im Haar nach, den der Dermatophyt beim Nährstoffabbau als Abfallprodukt produziert [27]. Studienabhängig werden mit der Lampe zwischen 30 und 100 % der M. canis -Fälle nachgewiesen [76]. Die Verlässlichkeit lässt sich durch Training des Untersuchers steigern. Wenn der Untersucher nach einer bekannten Infektion sucht, z. B. bei experimentell infizierten Haaren, können bis zu 100 % der mit M. canis infizierten Haare mit der Wood‘schen Lampe erkannt werden [76]. Fluoreszierende Haare sind am häufigsten bei unbehandelten Infektionen zu finden [32]. Neben M. canis induzieren weitere, in der Kleintierpraxis sehr seltene Pilze (z. B.  T. schoenleinii) eine Fluoreszenz unter der Wood‘schen Lampe [76]. Als positiver Befund gilt nur eine Fluoreszenz entlang des Haarschafts. Auch nach erfolgreicher Therapie bleibt der Metabolit Pteridin im Haar zurück und kann beim Nachwachsen des Haares als „glowing tip“ beobachtet werden [76]. Fluoreszierende Schuppen oder großflächige Fluroeszenz sind nicht diagnostisch für eine Dermatophytose, weil Seifen, Kosmetika und Bakterien ebenfalls Fluoreszenz hervorrufen können [4], [18].

Bei der in der Kleintierpraxis noch wenig untersuchten Dermoskopie sind vor allem „kommaförmige Haare“ bei Katzen mit Dermatophytose zu erkennen [49], [93]. Diese Veränderungen sind auch bei infizierten menschlichen Haaren typisch [49]. Die Dermoskopie kann bei der Auswahl von Haaren für eine Pilzkultur als Hilfsmittel dienen [34].

Weiterführende Diagnostik

Eine weiterführende Diagnostik kann durch eine Dermatophyten-PCR oder Dermatophytenkultur erfolgen. Der Vorteil der PCR besteht hauptsächlich in der schnellen Verfügbarkeit der Testergebnisse [32]. Ein positiver PCR-Befund kann allerdings auch nicht lebensfähige Pilzorganismen (z. B. bei erfolgreich behandelter Infektion) nachweisen [76]. Ein falsch negativer Befund kann andererseits auf einem zu engen Spektrum von Dermatophytenmarkern beruhen [76]. Die kommerzielle quantitative PCR (qPCR) gibt Auskunft über Gattung und Art des vorliegenden Dermatophyten. In der Studie von Moriello et al. [78] zeigte sich, dass der qPCR Assay für Microsporum spp. nützlicher für die Diagnose der Dermatophytose war, während sich der qPCR-Assay für M. canis bei der Bestätigung der mykologischen Heilung als hilfreicher erwies.

Eine positive Dermatophytenkultur weist lediglich das Vorhandensein von aktiven, lebensfähigen Pilzsporen auf dem Haarkleid nach [76]. Wie bei jedem diagnostischen Verfahren treten hier falsch positive und falsch negative Testergebnisse auf [98]. Letztgenannte ergeben sich beispielsweise durch unzureichendes Wissen über die Beprobungstechnik, das Inokulieren einer Pilzkultur mit der Zahnbürste und das Beimpfen der Pilzkulturplatte, ebenso bei einer Überwucherung der Pilzkulturplatten [98]. Material für eine Pilzkultur kann mit der Mackenzie-Technik, der Klebebandtechnik oder durch Auszupfen von Haaren gewonnen werden. Bei der bevorzugten Mackenzie-Technik wird mit einer sterilen Zahnbürste einige Minuten über den Körper des Tieres und dann über die Läsion gebürstet [76]. Zahnbürsten werden bevorzugt, weil in frühen Stadien der Erkrankung die Arthrosporen nahe der Hautoberfläche verborgen sind und die Zahnbürste diese gut aufsammeln kann [72]. Zudem ängstigt diese Methode Katzen weniger als die anderen beiden Techniken [72]. Falsch positive Ergebnisse können entstehen, da mit dieser Technik auch von Trägertieren Sporen aus dem Haarkleid gesammelt werden [72]. Für möglichst zuverlässige Ergebnisse ist es wichtig, bei der Übertragung des Materials auf den Agar die Zahnbürste nur ganz sanft auf die Oberfläche des Agars zu drücken, ohne zusätzliches Material von der Zahnbürste auf den Agar zu übertragen [33]. Bei der mit der Mackenzie-Methode vergleichbaren Klebebandtechnik wird ein Streifen Klebeband auf die Läsionen gedrückt und dann auf die Oberfläche einer Pilzkulturplatte sanft aufgedrückt [99]. Die dritte Technik besteht darin, Haare auszuzupfen oder Krusten vom Rand der verdächtigen Läsionen zu gewinnen [98]. Diese Methode ist weniger sensibel als die Mackenzie- oder Klebebandmethode [98].

Die Biopsie stellt eine invasive und daher selten angewandte, aber verlässliche Methode für die Dermatophytendiagnostik dar, solange Spezialfärbungen für Dermatophyten Verwendung finden). Allerdings eignet sie sich nicht, um Dermatophytenarten verlässlich zu unterscheiden [76].

Zum Ausschluss einer Onychomykose empfehlen Mueller et al. [79] eine Pilzkultur. Die Kralle kann vor der Gewebegewinnung mit Alkohol gereinigt werden, um bakterielle Kontaminationen zu minimieren. Als Probenmaterial dienen Hornschuppen aus dem Krallenfalz oder dem proximalen Teil betroffener Krallen.

Die Überwachung des Therapieerfolgs kann durch das klinische Ansprechen, die Verwendung der Wood‘schen Lampe und anhand einer Pilzkultur (abnehmende Anzahl koloniebildender Einheiten) erfolgen [76].

Therapie

Systemische antimykotische Therapie

Als systemische Antimykotika kommen bei Hund und Katze am häufigsten Griseofulvin, Itraconazol, Ketoconazol und Terbinafin zur Anwendung [77]. Terbinafin und Itraconazol sind die wirksamsten sowie sichersten Therapieoptionen gegen Dermatophytose in der Veterinärmedizin [76], [77].

Griseofulvin

Das Mykotoxin Griseofulvin hemmt die Mitose und Nukleinsäuresynthese von Chitin, einem kritischen Bestandteil der äußeren Zellwand von Dermatophyten [41], [61], [76]. Die Resorption von Griseofulvin ist in Kombination mit fetthaltiger Nahrung erhöht [23]. Im Vergleich zu Itraconazol und Terbinafin hat es mehr Nebenwirkungen: Es ist für Katzen teratogen und kann zu Pruritus, Unwohlsein, Anorexie, Ganganomalien und Hautrötungen führen [45], [51], [52]. Bei Katzen mit einer FIV-Infektion scheint ein erhöhtes Risiko für eine durch Griseofulvin verursachte Neutropenie zu bestehen: So entwickelten in einer Studie [96] 6 von 7 Katzen mit einer FIV-Infektion nach Griseofulvongabe eine schwerwiegende Neutropenie (Neutrophile < 400/µl bei 4 Tieren) aufgrund einer idiosynkratischen Knochenmarksuppression und eine der Katzen starb an Sepsis [96].

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Itraconazol

Das zu den Triazolen gehörende Itraconazol zerstört durch die Blockade des Cytochrom-P450-Enzyms die Zellwandintegrität der Dermatophyten [12]. Itrafungol ist ein für Katzen zugelassenes Präparat. In niedrigen Dosen wirkt Itraconazol fungistatisch und in hohen Dosen fungizid [12]. Um die Absorption zu verstärken und gastrointestinale Nebenwirkungen zu verringern, sollte Itraconazol mit dem Futter verabreicht werden [111]. Bei Hunden wird es in der Regel gut vertragen, wobei als häufigste Nebenwirkungen Appetitlosigkeit und erhöhte Aktivität der Leberenzyme auftreten [54], [94], [102]. Bei Katzen kann Itraconazol Durchfall, Hyporexie und Erbrechen verursachen [105]. Bislang wurden keine Todesfälle auf Itraconazol zurückgeführt [87], eine beschriebene tödliche Lebertoxizität bei Katzen ließ sich nicht verifizieren [77].

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Ketokonazol

Dieser Wirkstoff, ein weiteres Azol, zeigt eine gute Wirksamkeit gegen Dermatophyten [29]. Es senkt den Ergosterolspiegel und bewirkt eine Anreicherung von toxischen Sterolen in der Zellmembran der Pilze [103]. Säugetierzellen hingegen können exogenes Cholesterol aus der Nahrung verwenden und so die Wirkungen von Ketokonazol kompensieren [77]. Ketokonazol hat diverse pharmakologische Wechselwirkungen: eine gesteigerte Plasmakonzentration von Ciclosporin bei Hunden und Katzen sowie erhöhte Midazolam- und Ivermectinspiegel bei Hunden [110]. Wie Itrakonazol ist Ketokonazol stark lipophil und reichert sich im Fettgewebe an [39]. Eine Verabreichung mit Futter verbessert die Resorption [39]. Bei Katzen kann es zu erhöhter Kalzium- und Albuminkonzentration, gesteigerter AP-Aktivität sowie zu trockenem Fell und Gewichtsverlust kommen [109]. Bei Hundewelpen wurde Nausea als Nebenwirkung beobachtet [29]. In Versuchsmodellen an Ratten zeigte sich Ketokonazol teratogen und senkte die Testosteronproduktion männlicher Tiere [110]. Da es über die Milch ausgeschieden wird, ist von der Anwendung bei laktierenden Tieren abzuraten [8], [104].

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Fluconazol

Das ebenfalls zu den Azolen gehörende Fluconazol besitzt keine gute Wirksamkeit gegen Dermatophyten und sollte eher bei systemischen Mykosen eingesetzt werden [77]. Sein Wirkmechanismus ist dem anderer Azole sehr ähnlich [77]. Als Nebenwirkungen treten Durchfall, Erbrechen sowie erhöhte ALT-Aktivität auf [77].

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Terbinafin

Das Allylamin Terbinafin wirkt antimykotisch, indem es durch die Hemmung der Squalenepoxidase die Sterolbiosynthese der Pilze stärker hemmt als die der Säugetiere [77]. Verglichen mit Griseofulvin, Itraconazol, Ketoconazol oder Fluconazol weist dieser Wirkstoff die niedrigste minimale Hemmstoffkonzentration für Microsporum spp. und Trichophyton spp. auf [77]. Terbinafin wird als gut verträglich beschrieben [77]. Selten treten Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen oder ein Aktivitätsanstieg der ALT oder AP auf [77].

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Weitere Behandlungsansätze

Lufenuron gehört zu den Benzoyl-Harnstoffen und ist ein Chitinsynthesehemmer [76]. In vitro hat es keine Wirksamkeit gegen Dermatophyten und wird nicht für die Behandlung einer Dermatophytose empfohlen [76]. Impfstoffe gegen Dermatophytose stellen zwar eine mögliche Zusatztherapie dar, allerdings verhindern sie nicht zuverlässig die Infektion des Tieres mit dem Erreger und auch keine klinische Erkrankung [32]. Bei geimpften Tieren ist jedoch für eine klinische Erkrankung eine höhere Infektionsdosis erforderlich und die Manifestation der Dermatophytose kann weniger stark ausgeprägt sein [32].

Therapiekontrolle, -dauer und Heilung

In monatlichen Abständen sollte eine Pilzkultur durchgeführt werden. Das Ansprechen auf die Behandlung wird durch die rasche Abnahme der koloniebildenden Einheiten auf der Kulturplatte bei klinischer Linderung der Läsionen definiert [76]. In Hinblick auf die Heilung lässt sich zwischen klinischer und mykologischer Heilung differenzieren. Letztere wird durch einen negativen Befund der Pilzkultur bestätigt. Liegt dieser vor, kann die Behandlung beendet werden. Da die antimykotische Therapie nach Ansicht einiger Experten das Pilzwachstum auf Kulturböden hemmt, empfehlen einige Autoren eine 2. Pilzkultur 4 Wochen nach Ende der Behandlung [32].

Topische antimykotische Therapie

Die topische Therapie verringert das Risiko der Ansteckung, indem das Haarkleid desinfiziert und die Kontamination der Umgebung minimiert wird [83]. Als wirksame topische Therapie bei Hunden und Katzen wird derzeit die 2-mal wöchentliche Anwendung von Miconazol-Chlorhexidin, Enilconazol oder Lime-Sulfur (Kalkschwefel) favorisiert [76]. Mason et al. [60] untersuchten die alleinige Wirkung von Miconazol als Shampoo-Formulierung und ermittelten die beste Wirksamkeit in Kombination mit Chlorhexidin. Bei Kontakt mit der Haut entsteht aus Kalkschwefel Schwefelwasserstoff, der fungizid sowie keratolytisch wirkt [56], [108]. Bekannte Nebenwirkungen von Kalkschwefel sind Austrocknung und Gelbfärbung der Haut sowie Haarausfall [76]. Mehreren Studien zufolge ist Enilconazol, ein Imidazol, gegen M. canis und Trichophyton spp. ebenso wirksam wie Kalkschwefel [70], [73]. Das Breitbandantimykotikum Enilconazol ist in Deutschland für Rinder, Pferde und Hunde unter dem Handelsnamen Imaverol® zugelassen [24]. Die Lösung wird nach frischer Verdünnung mit 50 Teilen lauwarmem Wasser als 0,2 %ige Emulsion zum Waschen des Tieres verwendet, und zwar 4-mal jeweils 1-mal täglich in 3- bis 4-tägigen Abständen [24]. In 4 Studien wurde die topische Behandlung mit Enilconazol bei Katzen evaluiert und zeigte sich wirksam [20], [40], [47], [50]. Beobachtete Nebenwirkungen waren Speicheln über mehrere Minuten nach der Anwendung, Verfärbung und Trockenheit des Haarkleids; Veränderungen im Blutbild und bei Serumparametern wurden nicht beschrieben [50].

Terbinafin hat eine gute systemische und topische Wirksamkeit [81]. Eine Studie mit 8 Hunden zeigte die Wirksamkeit der Substanz auf topischer Ebene bei einer 2-mal wöchentlichen Anwendung als Shampoo (Terbinafin und Chlorhexidin) [81].

Für den Wirkstoff Climbazol existiert bislang nur eine In-vitro-Studie, die eine gute Wirksamkeit bei 0,5 %iger Konzentration beschreibt [77]. Auch für Ketokonazol fehlen In-vivo-Studien zur topischen Therapie. Ein Shampoo mit Ketoconazol und Chlorhexidingluconat zeigte eine gute Wirksamkeit gegen Sporen von M. canis und Trichophyton spp. in vitro [77]. In einer weiteren In-vitro-Studie waren Haarproben nach 8 Behandlungen mit einem Ketoconazol-Shampoo kulturnegativ [107]. Zu beschleunigtem Wasserstoffperoxid gibt es bislang ebenfalls keine In-vivo-Studien [77]. In einer In-vitro-Studie mit 7 %igem Shampoo wirkte es zu 100 % sporizid gegen Sporen von M. canis und Trichophyton spp. [77].

Zusammenfassend lässt sich die topische Therapie wie folgt bewerten: Miconazol-Shampoos sind in vitro wirksam, in vivo jedoch erfolgreicher, wenn die Substanz mit Chlorhexidin kombiniert wird [86], [88], [89]. Produkte mit Climbazol oder beschleunigtem Wasserstoffperoxid sowie Terbinafin-Shampoos können aufgrund der noch unzureichenden In-vitro-Studienlage momentan nicht definitiv empfohlen werden [76]. Chlorhexidin als Monotherapeutikum ist wenig wirksam [30].

Nach Wissen der Autoren liegen keine Studien zu Cremetherapien beim Tier vor. Aufgrund der weiten Ausbreitung des Dermatophyten über die Primärläsion hinaus wäre die Behandlung flächendeckend anzuwenden und ist deshalb wenig praktikabel.

Umweltbehandlung

Die Umweltbehandlung dient hauptsächlich dazu, das Potenzial für falsch positive Pilzkulturen zu minimieren [72]. Die Infektion eines Tieres rein aus der Umwelt ist selten [76]. Auch eine Lungenmykose wird nicht durch Dermatophytensporen verursacht, sondern durch Schimmelpilze wie Mucor, Rhizopus, Aspergillus und Cladosporium [64]. Bei der Kontamination der Umwelt mit Sporen spielt die Oberflächenbeschaffenheit einer Substanz keine Rolle, sie kann sowohl weich als auch hart sein [76].

Durch Kürzen der Haare im Bereich der Läsionen und topische Therapie lässt sich die Kontamination der Umgebung geringhalten [66]. Gerade bei Katzen sollten diese Maßnahmen jedoch sorgfältig abgewogen werden, denn Faktoren wie Sedation, erhöhtes Sonnenbrandrisiko sowie Mikrotraumata der Haut können sich nach der Prozedur als problematisch herausstellen [72]. Das Kürzen der Haare am gesamten Körper ist nur bei großflächigen Dermatophytenläsionen, langhaarigen Tieren oder verfilztem Haarkleid nötig [72]. Statt einer Schur empfiehlt sich die Verwendung einer Metallschere mit stumpfem Vorderende [72]. Die abgeschnittenen Haare werden in ein Plastikbehältnis verbracht und im medizinischen Sondermüll entsorgt. Die Isolierung des Patienten wird empfohlen [84], doch muss diese Phase gerade bei Jungtieren so kurz wie möglich gehalten werden, um Sozialisationsprobleme zu vermeiden [76]. Auf aktuelle Empfehlungen und Vorgaben zur Isolation und Bestandsbehandlung soll in diesem Rahmen nicht im Detail eingegangen werden, diese sind in den Leitlinien für Dermatophytose des European Scientific Council for Companion Animal Parasitology (ESCCAP) ausgeführt [32].

Eine 2-mal wöchentliche Reinigung in Wohnhäusern ist anzuraten [75]. Tierhaare sollten täglich aus der Wohnumgebung entfernt werden [75]. Mit einem Dampfreinigungsgerät kann bei der Dekontamination von Wohnflächen eine hohe Keimzahlreduktion erreicht werden [7]. Die Reinigungsdauer muss hierbei nur wenige Sekunden betragen (Bedampfungszeit 1–3 Sekunden) [7]. Der Effekt dieses Geräts hinsichtlich der Dezimierung von Pilzsporen auf Linoleum, Polyvinylchlorid und Fliesenböden wurde in einer Studie als hochsignifikant eingestuft [7]. Als einfaches Haushaltsmittel eignen sich, sogar bei geringer Einwirkzeit, Natriumhypochlorit (Haushaltsbleiche) oder Kaliumperoxymonosulfat (1 %ig für Teppiche) [69], [71]. Die Wirkung von beschleunigtem Wasserstoffperoxid, vor allem gegen M. canis und Trichophyton spp., wurde in einer In-vitro-Studie dokumentiert [71]. Ätherische Öle, wie Neral, Limonen und Geranial, zeigten nur in In-vitro-Studien eine gute Wirksamkeit [82]. Waschbare Materialien können allein durch Waschen dekontaminiert werden [76]. Das Waschmittel sollte gut verträglich und oberflächenkompatibel sein. Ein bewährter Wirkstoff ist Enilkonazol [113]. Interessanterweise spielt beim Waschvorgang weder die Temperatur noch der Zusatz von fungiziden Mitteln noch das mechanische Trocknen eine Rolle [74]. Textilien lassen sich allein durch 2 Waschdurchläufe im längsten Programm bei jeder Wassertemperatur dekontaminieren [74]. Waschmaschinen und Staubsauger können beispielsweise mit beschleunigtem Wasserstoffperoxid gereinigt werden [74]. Eine Dekontaminationskontrolle der Umwelt ist lediglich dann ratsam, wenn falsch positive Pilzkulturen ausgeschlossen werden sollen [84].

Fazit für die Praxis

Die häufigste Dermatophyteninfektion erfolgt bei Hunden und Katzen durch Vertreter der Gattungen Microsporum, Nannizzia oder Trichophyton [59]. Die Nomenklatur der Dermatophyten wurde kürzlich nach neuen Kriterien aktualisiert [28], wobei sich die umfangreichsten Veränderungen bei den Gattungen Arthroderma, Microsporum und Nannizzia ergaben. Die Dermatophytose kommt bei nicht juckenden hypotrichoten Läsionen differenzialdiagnostisch infrage [32]. Momentan gibt es für die Diagnostik keinen Goldstandard [76], zur Anwendung kommen Trichogramme, Wood‘sche Lampe, Pilzkulturen und PCR. Eine individuelle, an die klinische Symptomatik angepasste Therapie ist empfehlenswert, um die Dauer der Erkrankung zu minimieren und eine Übertragung auf andere Tiere oder Menschen zu verhindern. Terbinafin und Itraconazol sind aktuell die wirksamsten und sichersten Optionen einer systemischen Behandlung [77]. Topisch empfiehlt sich eine Therapie mit Miconazol-Chlorhexidin, Enilconazol oder Kalkschwefel [76], [77]. Impfstoffe gegen Dermatophytose verhindern zwar nicht die Infektion eines Tieres, doch ist für eine klinische Manifestation eine größere Sporendosis notwendig [32]. Zur Umgebungsbehandlung eignen sich beschleunigtes Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit oder Kaliumperoxymonosulfat [69], [71]. Das klinische Bild, die Fluoreszenz unter der Wood‘schen Lampe sowie Pilzkulturen (abnehmende Anzahl koloniebildender Einheiten) können als Indikatoren zur Therapieüberwachung verwendet werden [76].

(RG)

Der Originalartikel ist erschienen in:

Boehm, Teresa M.S.A., Mueller Ralf S. "Dermatophytose bei Hund und Katze – ein Update". Tierärztliche Praxis Ausgabe K: Kleintiere / Heimtiere 2019; 47(04): 257 - 268. DOI: 10.1055/a-0969-1446.

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Prof. Dr. med. vet. Ralf Mueller ist Fachtierarzt für Kleintierdermatologie und Leiter der Abteilung für Dermatologie und Allergologie im Zentrum für klinische Tiermedizin der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Dr. med. vet. Teresa Böhm ist Tierärztin und hat ihre Residency für Tierdermatologie an der Tierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München gemacht. Sie ist Spezialistin der tiermedizinischen Dermatologie und arbeitet in der Tierklinik Stuttgart-Plieningen.

Ihr Originalartikel "Dermatophytose bei Hund und Katze – ein Update" erschien in der "Tierärztliche Praxis K".