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PferdNeue Therapieansätze bei Pferden mit Sommerekzem

Sommer bedeutet für viele Pferde Weidesaison, aber auch allergische Hautreaktionen durch Insekten. Für eine erfolgreiche Therapie gibt es nun neue Ansätze.

Inhalt
Pferde auf der Weide
PHOTOLIFESTYLE / stock.adobe.com

Das Sommerekzem, auch bekannt unter den Namen Sweet Itch, Queensland Itch oder Insect bite hypersensitivity (IBH), ist die häufigste allergische Hauterkrankung bei Pferden. Es wird verursacht durch eine Hypersensitivitätsreaktion auf das Speichelprotein von Insekten, vor allem der Gattung Culicoides. Daher wird die Erkrankung auch Culicoides-Hypersensitivität (CH) genannt [1], [2].

Weltweit variiert die Prävalenz von 3% in Großbritannien über 37% in Deutschland zu bis zu 60% in Australien, abhängig von der geografischen Ausbreitung der Culicoides-Insekten [3] – [6].

Eine erhöhte Prävalenz für die Entstehung des Sommerekzems besteht vor allem bei Islandpferden, die exportiert werden [7]. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ursprünglich Culicoides-Mücken in Island nicht endemisch waren. Islandpferde entwickeln daher in den ersten Lebensjahren, wenn sie diese auf Island verbringen, keine immunologische Toleranz für die Speichelproteine der Culicoides-Mücken (reviewed in Schaffartzik, 2012 [8]). Es konnte kürzlich erst gezeigt werden, dass an Sommerekzem erkrankte Pferde, die auf Island geboren wurden, signifikant höhere allergen-spezifische IgE-Konzentrationen aufwiesen als Pferde, die in Ländern geboren wurden, in denen Culicoides vorkommen [7]. Die Prävalenz bei Isländern steigt mit ansteigendem Exportalter [9].

Das Sommerekzem ist eine saisonal auftretende Erkrankung und kommt typischerweise in den warmen Monaten von Frühling bis Herbst vor, wenn die Culicoides-Mücken aktiv sind. In seltenen Fällen können schwerwiegend chronisch erkrankte Pferde auch ganzjährig betroffen sein [8], [10].

Das Hauptsymptom ist ein ausgeprägter Juckreiz , der vor allem an Mähne (Abb.1) und Schweifrübe auftritt. Aber auch andere Körperstellen wie Kopf, Unterbrust, Unterbauch und das Präputium bzw. das Euter können betroffen sein. Durch das vermehrte Kratzen werden Primärläsionen wie Rötungen, Ödeme, Vesikel und Papeln häufig nicht gesehen. Eher werden Sekundärläsionen wie Alopezie, trockene und schuppige Haut, Hyperkeratose, Exkoriationen, blutige Krusten und Lichenifikation wahrgenommen.
 

Therapie

Die Behandlung des Sommerekzems besteht derzeit vor allem aus einem adäquaten Insektenschutz . Das Tragen von Ekzemerdecken und das Aufbringen von Repellentien, Shampoos und Spot-On-Präparaten wird empfohlen.

Wirkstoffe wie Permethrin oder Citriodiol sind wirksam gegen Culicoides-Insekten und können direkt auf die Haut aufgetragen werden oder in Form von Permethrin-haltigen Fliegen- oder Ekzemerdecken angewendet werden. Zudem ist der Einsatz von Präparaten mit Inhaltsstoffe wie Omega-3/6-Fettsäuren, Weichmachern, Hautpflegeprodukten und juckreizlindernden, antiseborrhöischen oder antimikrobiellen Wirkstoffen beschrieben [62]. Erst kürzlich konnte in einer Studie die Wirksamkeit eines lokal auf die Sommerekzemläsionen aufgetragenen Öls bestehend aus Kampfer, Zitronengras, Zitronenöl, Pfefferminze und Patchouli bestätigt werden [6].

Bei schwereren Verläufen werden lokale oder systemische Antihistamine oder Kortikosteroide eingesetzt [63] – [65]. Allerdings schränken mögliche Nebenwirkungen , wie z. B. eine Immunsuppression, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen oder das Risiko der Hufrehe den Einsatz systemischer Kortikosteroide ein [66]. Und auch systemische Antihistamine können zu Nebenwirkungen wie Mattigkeit, Sedation und Leistungsminderung führen. Diese Nebenwirkungen werden allerdings nur für Antihistamine der 1. Generation, wie z. B. Hydroxyzin, beschrieben. Antihistamine der 2. Generation, wie z. B. Cetirizin, führen nicht zu diesen zentralen Nebenwirkungen, da sie nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden und direkt zentral über die Bindung der H1-Rezeptoren im Gehirn wirken. Derzeit ist jedoch kein fürs Pferd zugelassenes Präparat auf dem Markt erhältlich. Zudem konnte in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, doppelblinden Feldstudie bei der Behandlung mit dem oralen Histamin-1-Rezeptor-Antagonist Cetirizin keine signifikante Besserung der klinischen Symptome von den an Sommerekzem erkrankten Pferden gezeigt werden [67]. Dagegen führte das Tragen von Ekzemerdecken und das Aufstallen der Pferde zu einer deutlichen Besserung der klinischen Symptome. Diese Studie unterstützt die Annahme, dass beim Sommerekzem eine Histamin-vermittelte Pathogenese nur eine untergeordnete Rolle spielt und andere Pathomechanismen bei der Entstehung der klinischen Symptome eine wesentlich wichtigere Rolle spielen.

ASIT

Das Ziel der Allergen-spezifischen Immuntherapie (ASIT) ist es, mithilfe von häufigen Injektionen des Allergens in ansteigender Dosierung eine immunologische Toleranz beim betroffenen Patienten zu erreichen. Es soll zu einer Bildung allergen-spezifischer IgG-Antikörper kommen, die zum einen mit den Bindungsstellen allergen-spezifischer IgE-Antikörper konkurrieren und zum anderen an inhibitorische FcγRIIB-Rezeptoren der Mastzellen und Basophilen binden und dadurch deren Degranulation verhindern [68], [69]. Des Weiteren soll eine ASIT zu einer Verlagerung von einer Th2-dominierten Immunantwort zu einer Th1- und regulatorischen T-Zell-dominierten Immunantwort führen.

Ausschlaggebend für die Wirksamkeit der ASIT in der Humanmedizin ist ein adäquates allergen-spezifisches IgG : IgE-Verhältnis [69]. Es ist anzunehmen, dass auch beim Pferd ein adäquates IgG : IgE-Verhältnis eine entscheidende Rolle bei der Wirksamkeit der ASIT spielt [28].

In der Vergangenheit wurden verschiedene Protokolle für Durchführung einer ASIT beim Pferd angewendet. Diese Protokolle variieren in der Allergendosis, dem verwendeten Adjuvans und der Applikationsart. Allergene wurden subkutan, intradermal, sublingual, oral oder sogar intralymphatisch angewandt [70]. Die Ergebnisse der bis dato durchgeführten Studien sind allerdings kontrovers und keines der durchgeführten Protokolle konnte vollständig überzeugen [8], [71] – [76].

Merke 

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Immuntherapie ist die Verwendung von spezifischen Allergenen [28].

Diese Tatsache aber bringt uns wieder zurück zu den bisherigen diagnostischen Möglichkeiten. Nur wenn anhand guter diagnostischer Testverfahren die spezifischen Allergene identifiziert werden könnten, wären die Herstellung einer ASIT, die genau diese spezifischen Allergene verwendet, und eine erfolgreiche Behandlung betroffener Pferde möglich. Das bereits beschriebene neu entwickelte Testverfahren aus der Studie von Novotny et al. könnte hierbei eine vielversprechende Möglichkeit für die Zukunft darstellen.

Allergen-unabhängige Behandlungsmethoden

Monoklonale Antikörper

Mit der Entwicklung Allergen-unabhängiger Behandlungsmethoden können die Einschränkungen der Identifizierung und Herstellung spezifischer Antigene umgangen und gleichzeitig viele verschiedene Arten von Allergien behandelt werden. In der Humanmedizin und auch bei Hunden und Katzen werden hierfür bereits monoklonale Antikörper gegen IL-5, den IL-5-Rezeptor α und gegen IL-31 eingesetzt. Solche Therapieverfahren zeigen ein hervorragendes Sicherheitsprofil und eine hohe Effektivität zur Behandlung allergischer Erkrankungen bei Menschen und Kleintieren [77] – [80]. Für das Pferd sind solche Therapien derzeit noch nicht verfügbar .

Um die gewünschte Aktivität (meistens Neutralisation) der monoklonalen Antikörper zu gewährleisten, wird jeweils ein spezies-spezifischer Antikörper verwendet. Zum einen, weil das Zielmolekül nur neutralisiert wird, wenn der Antikörper eine ideale Bindung mit einer hohen Affinität an das Zielmolekül nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip aufweist. Diese ideale Bindung ist nur gewährleistet, wenn der Antikörper auf das Zielmolekül der jeweiligen Spezies optimiert wurde. Kreuzreaktionen auf dasselbe Molekül zweier verschiedener Spezies sind nur bei einer sehr hohen Übereinstimmung möglich, diese ist aber in den allermeisten Fällen nicht gegeben. Zum anderen bedeutet die Verwendung von spezies-spezifischen Antikörpern, dass nicht nur die Bindestelle auf die Spezies optimiert wurde, sondern auch die Antikörperklasse aus einer bestimmten Spezies oder für eine bestimmte Spezies optimiert wurde. Dies ist notwendig, weil die Antikörpermoleküle verschiedener Spezies ebenfalls Unterschiede aufweisen und somit eine Immunantwort gegen den therapeutischen Antikörper auslösen können. Aus diesem Grund müssten für Pferde eigene spezies-spezifische Antikörper hergestellt werden. Diese monoklonalen equinen Antikörper müssten dann nach Körpergewicht dosiert werden.

Da solch eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern aufgrund der hohen Herstellungskosten sowie in den entsprechend hohen Dosen beim Pferd derzeit nicht realistisch anwendbar ist, wurde in den letzten Jahren eine therapeutische Impfstoff-Plattform basierend auf einem pflanzlichen Virus-ähnlichen Partikel (virus-like particle, VLP) entwickelt, der körpereigene Selbstmoleküle wie z. B. IL-5 kostengünstig neutralisieren kann.

Therapeutische Impfstoffe

Die Wirkungsweise des therapeutischen Impfstoffs basiert auf einem sehr immunogenen Carrier-Molekül, dem VLP, und einem nicht-immunogenen körpereigenen Selbst-Molekül wie z. B. IL-5. Nach dem Hapten-Carrier-Prinzip induziert das VLP-Carrier-Molekül eine starke Immunantwort gegen das VLP selbst, aber auch gegen das Hapten-Molekül, hier das Selbstprotein. Eine langlebige, aber reversible anti-Selbst-Zielprotein IgG-Antikörper-Immunantwort wird über eine „Bystander“-Hilfe von VLP-spezifischen T-Zellen ausgelöst. Die Immunantwort gegen das Selbst-Zielprotein kann nur durch eine erneute Impfung geboostet werden, nicht vom endogenen Protein alleine, da hierzu die gleichzeitige Anwesenheit von VLP und Selbst-Molekül in einer Antigen-präsentierenden-Zelle (APC) Voraussetzung für die VLP-spezifische „Bystander“-Hilfe ist. Somit produziert das Pferd seinen eigenen Antikörper gegen das körpereigene Zielprotein, die Antikörper sind jedoch polyklonal und nicht monoklonal.

Zur Behandlung allergischer Erkrankungen, insbesondere des Sommerekzems beim Pferd, wurden 2 therapeutische Impfstoffe mittels der VLP-Platform entwickelt. Es wurden IL-5 und IL-31 als Kandidaten für Zielproteine identifiziert. Hierfür wurden equines IL-5 oder IL-31 kovalent an die VLP gebunden. Die subkutane Injektion des Impfstoffs führt zur Bildung von polyklonalen Antikörpern gegen IL-5 und IL-31. Beide Impfstoffe wurden bereits über mehrere Jahre in Placebo-kontrollierten randomisierten doppel-blinden klinischen Studien getestet und zeigten eine gute Wirksamkeit zur Behandlung des Sommerekzems [35], [40], [82]. Geimpfte Pferde zeigten eine signifikante Verringerung der Sommerekzemläsionen während der ganzen Sommerekzem-Saison im Vergleich zu unbehandelten Pferden [35]. Außerdem konnte gezeigt werden, dass eine Behandlung im zweiten Jahr der Studie zu noch deutlicheren Verbesserungen der Sommerekzemläsionen führte ([Abb. 2]) [82].

Die Impfung mit dem IL-5-Impfstoff führte zu einer signifikanten Verringerung der eosinophilen Granulozyten im Blut, die mit der Reduktion der Sommerekzemläsionen korrelierte [82]. Die Impfung mit dem IL-31-Impfstoff führt zu einer Reduktion des Th2-mediierten IL-31-Spiegels, der als Botenstoff zwischen dem Immunsystem und dem Nervensystem Histamin-unabhängigen Juckreiz vermittelt [40], [83]. Dieser Impfstoff zeigte gute Ergebnisse bei Pferden mit Sommerekzem sowie bei Pferden mit chronischem Juckreiz unbekannter Ursache. Für beide Impfstoffe konnte in allen Studien ein gutes Sicherheitsprofil gezeigt werden. In einer weiteren Langzeit-Studie, in der der IL-5-Impfstoff über einen Zeitraum von 5 Jahren angewendet wurde, konnte das gute Sicherheitsprofil für den IL-5-Impfstoff sowie generell für VLP-basierte Impfstoffe beim Pferd bestätigt werden [84]. Beide Impfstoffe werden derzeit in weiteren klinischen Studien für die Marktzulassung geprüft und sind noch nicht erhältlich .

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Sommerekzem eine multifaktorielle und progressive allergische Erkrankung des Pferdes darstellt. Die zugrundeliegenden Pathomechanismen müssen in Zukunft noch näher untersucht werden, um neue diagnostische Tests entwickeln und bestehende Testverfahren optimieren zu können. Nur dann ist eine erfolgreiche Behandlung dieser allergischen Erkrankung möglich. Allergen-unabhängige Behandlungsmöglichkeiten stellen ebenfalls eine hoffnungsvolle Option für die Zukunft dar.

Dies ist ein Auszug aus dem Originalartikel: 

Das Sommerekzem – neue Ansätze in Diagnostik und Therapie. Pferde spiegel 2022; 25(03): 112-118 DOI: 10.1055/a-1902-1959

(JD)

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Dr. med. vet. Katharina Birkmann ist Diplomate des European College of Equine Internal Medicine (DECEIM) und als Spezialistin für Innere Medizin in der Klinik für Pferde der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Bei der Exax AG ist sie an der Entwicklung neuer Therapien für allergische Erkrankungen von Pferden beteiligt.

Dr. Antonia Fettelschoss-Gabriel ist Humanbiologin und Gründerin der Evax AG. Zudem arbeitet sie an der Universität Zürich als Gruppenleiterin im Bereich Immunologie.

Der Originalartikel " Das Sommerekzem – neue Ansätze in Diagnostik und Therapie" erschien im Pferdespiegel.