Neben den natürlichen Grundfarben Rappe, Brauner und Fuchs erfreuen sich aufgehellte Pferde immer größerer Beliebtheit. Grund für die Aufhellung sind mutierte Gene, die unter anderem zu Einlagerungs- oder Entwicklungsstörungen von Farbpigmenten in den Haaren führen. Farbgene greifen über ihre Enzyme auch in Stoffwechselprozesse anderer Eigenschaften ein und können so neben der Aufhellung zu teils negativen Veränderungen führen:
Silberfarbene Pferde sind für Multiple Congenitale Oculare Anomalien (MCOA) prädisponiert, bei denen es durch fehlerhafte Abläufe im Auge zu aufgeblähten Augäpfeln und Zysten kommen kann. Eine Genmutation beim Arabischen Vollblut führt zur hellgraubräunlichen Fellfarbe, jedoch auch zu multiplen neurologischen Störungen, die schon kurz nach der Geburt zum Tod führen (Lavender Foal Syndrom). Augen und Haut sind bei hellen Pferden empfindlicher gegenüber UV-Strahlung und können schnell Ekzeme auf der Haut bilden, so bei Fuchsweißisabellen. Aufgehellte Füchse leiden häufiger an Plattenepithelkarzinomen als vollfarbige Artgenossen.
Merkmale
- Silberfarbene Pferde: MCOA à aufgeblähte Augäpfel und Zysten
- Arabisches Vollblut: multiple neurologische Störungen à kurz nach der Geburt Tod
- Fuchsweißisabellen: stärkere UV-Empfindlichkeit à Ekzeme auf der Haut
- Aufgehellte Füchse: Plattenepithelkarzinome
Grundsätzlich ist für die Behandlung eines Plattenepithelkarzinoms die Lokalisation und Größe des Tumors von Bedeutung. Wenn möglich, sollte eine großräumige chirurgische Exzision stattfinden. Im Bereich der Augenlider oder des Präputiums ist jedoch mit einer mehr als 1/3-Wahrscheinlichkeit für Rezidive zu rechnen. Gute Erfolgsquoten zeigt zusätzlich die Radiotherapie, ebenso intratumorale Injektionen oder Salben.
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