Der Deutsche Schäferhund soll nach Rassestandard eine „leicht abfallenden Kruppe ohne sichtbare Unterbrechung“ zeigen. Die Folge sind Hunde mit stark abschüssiger Rückenlinie und einer deformierten Hinterhand. Diese Tiere zeigen ein hochgradig verändertes Gangbild und Störungen im Bewegungsapparat. Diese und die Unfähigkeit, sich auf den Beinen zu halten, sind die Ursache von ca. 15% aller Euthanasien beim Schäferhund.
Merkmale
- Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie (ED/HD)
- Arthrosen
- Adduktorentensionen
- Polyneuropathien
- Cauda-Equina-Syndrom
Schäferhunde leiden vermehrt unter Ellenbogen- und Hüftgelenksdysplasie (ED/HD) sowie Arthrosen. Diese Gelenkserkrankungen bedürfen einer oft lebenslangen Schmerzmitteltherapie; manchmal ist ein chirurgischer Eingriff unumgänglich. Auch Adduktorentensionen, Polyneuropathien und das Cauda-Equina-Syndrom sind bei der Rasse übermäßig weit verbreitet. Das Cauda-Equina-Syndrom kann zu hochschmerzhaften, therapieresistenten Zuständen mit häufigen Rezidiven sowie zu motorischen Ausfällen führen, welche oft nur mit einer dekomprimierenden Operation beherrschbar sind.
Ein Hund dieser sonst bewegungsfreudigen Rasse kann seinem Bewegungsdrang mit diesen Erkrankungen nur unter Schmerzen nachgeben. Die Folge sind oft lebenslange Schmerztherapie und eine teilweise verkürzte Lebenserwartung.
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Quellen (nach Angaben von):
TVT (11/2017). Merkblatt Nr. 141. Im Internet: Qualzuchten / Bundestierärztekammer e.V. (bundestieraerztekammer.de); 21.11.2022.
FOCUS-Tierarzt.de (02.08.2021). "Wie Hunde unter ihrem Aussehen leiden". Im Internet: Qualzucht: Welche Rassen leiden müssen (focus-tierarzt.de). 21.11.2022.
N-tv.de (29.07.2017). "Deutsche Schäferhunde leiden fürs Aussehen". Im Internet: Zucht mit Folgen für Gesundheit: Deutsche Schäferhunde leiden fürs Aussehen - n-tv.de. 21.11.2022.