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Fortbildungbpt: Von Krankheiten im Alter bis hin zum Tod

Beim diesjährigen bpt-INTENSIV drehte sich alles um das Thema Geriatrie. Der Verband freut sich über eine hohe Teilnehmer*innenzahl – online und in Präsenz.

Alter Hund
methaphum/stock.adobe.com

Mit Elan und Schwung begrüßte der bpt 1200 Tierärzt*innen und 235 tierärztliche Fachangestellte zur diesjährigen bpt-INTENSIV vom 29.Februar bis 03. März in Bielefeld. Thema: Geriatrie. Dass das Thema viele begeistern konnte, bewies neben der gewohnt hohen Teilnehmerzahl auch die beachtliche Anzahl von 80 Ausstellerfirmen, nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Österreich, China, Dänemark, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz. „Ich freue mich, dass sich trotz Online-Angebot so viele Kolleg*innen auf den Weg zu uns nach Bielefeld gemacht und so zum Gelingen dieser besonderen Fortbildung mit ihrem praxisnahen Konzept beigetragen haben“ so bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder. „Besonders erfreulich ist auch, dass das Online-Angebot gut genutzt wurde. Damit sind wir aktuell der einzige Veranstalter von Hybridkongressen für praktizierende Tierärzt*innen in Deutschland.“

Thema Geriatrie mit großer Bandbreite angegangen

Inhaltlich überzeugten die hochinteressanten Vorträge und Fallbeispiele zu den unterschiedlichsten Themen von Anästhesie bis Zahnproblemen bei alternden Hunden, Katzen und Heimtieren. Besonderer Fokus lag dabei auf Multimorbiditäten. Natürlich ging es auch um Klassiker wie Diabetes, Demenz und Dermatologie. Wichtiges Thema außerdem: der Tod. Die Kommunikation mit Tierbesitzer*innen und im Team, wenn es auf das Ende zugeht, ist enorm wichtig – nicht zu vergessen: eine gekonnte Palliativmedizin. Die Teilnehmer*innen konnten hier viel Wissen aus den Universitäten und der Praxis mitnehmen.

Lindert KI bald den Tierärztemangel?

Damit wir in Zeiten von Tierärztemangel wieder mehr Zeit zurückgewinnen, um medizinisch am Tier zu arbeiten, können digitale Systeme eine gute Alternative sein. In der Berufspolitischen Veranstaltung am Samstagabend wurde klar wie viele Aufgaben an Künstliche Intelligenzen (KI) und digitale Assistenzsysteme delegiert werden können. Die Digitalisierung bietet, sinnvoll eingesetzt, echte Arbeitserleichterungen und schafft somit mehr Kapazitäten für die Arbeit am Tier. Das gilt sowohl für Tierärzt*innen als auch Tiermedizinische Fachangestellte. Gleichzeitig gibt es damit aber natürlich auch viele Ängste. Mit diesen, so der Tenor der Diskutanten Dr. Björn Becker und Julia Nitsche, sollte offen umgegangen werden, damit die Potenziale nicht ungenutzt bleiben. „Wir sollten uns den neuen Möglichkeiten nicht versperren.“ so Moder „Sonst fährt der Zug ohne uns praktizierende Tierärzt*innen ab. Lassen Sie uns das Heft des Handelns in der Hand halten und überlassen wir das Feld nicht Branchenfremden!“

Die GOT bleibt!

Erfreulich: Entwarnung gibt es bei der GOT. bpt-Geschäftsführer Heiko Färber informierte die Teilnehmer*innen am Freitagmittag in der berufspolitischen Kurzinformation, dass die Petitionen von FN und VDTH nicht die erwartete Unterstützung hatten. Das BMEL habe zwischenzeitlich auch wissen lassen, dass es keine vorgezogene Evaluierung geben wird. „Allerdings,“ so Färber „gibt es auch eine klare Erwartungshaltung des BMEL an die Tierärzteschaft.“ Vor allem erwarte man sich, dass sich die Gehälter für Angestellte in der Tiermedizin verbessern und der Erhalt der Versorgung mit tierärztlichen Leistungen v.a. im Notdienst gesichert ist.

Kein Tanz auf dem Vulkan

Der berufliche Alltag gleicht manchmal einem Tanz auf dem Vulkan, gerade wenn es um Themen wie das Altern und den Tod geht. Ein schöner Kontrast dazu war das Motto des Get Togethers mit der entspannten Luau-Party und sommerlichen Eindrücken. Angeregte Gespräche, Tanz und gutes Essen sorgten für einen gelungenen Abend ganz ohne Stress. Alt sah am Samstag nach dem rauschenden Fest ganz sicher niemand aus, aber vielleicht doch ein wenig müde.

„Alles in Allem war es wieder eine gelungene Fortbildung mit viel Fachfortbildung, topaktueller Berufspolitik und einer gut besuchten Fachmesse.“ resümiert Moder. „Ich finde es immer wieder toll, was sich entwickelt, wenn Tierärztinnen und Tierärzte zusammenkommen, miteinander reden und feiern.“

bpt-INTENSIV 2025

Die nächste bpt-INTENSIV Kleintierfortbildung mit dem Thema „Der schweratmige Patient“ findet vom 20. bis 23. Februar 2025 in Bielefeld statt.

Quelle (nach Angaben von):

bpt-INTENSIV 2024 – Geriatrie: Nach dieser Fortbildung sah niemand alt aus! © Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (tieraerzteverband.de). 06.03.2024

(JD)