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Vet-NewsWeltfrauentag - Tiermedizin ist weiblich

Mehr als die Hälfte der Tierärzt*innen in Deutschland ist weiblich, Tendenz steigend. Doch wie sehen sie aus, die Arbeitsbedingungen in der Tiermedizin?

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Jo Panuwat D/stock.adobe.com

Mehr als die Hälfte der Tierärzt*innen in Deutschland ist weiblich, Tendenz steigend. Doch wie sehen sie aus, die Arbeitsbedingungen in der Tiermedizin? Ein Blick anlässlich des Weltfrauentags.

Der Präsident der Bundestierärztekammer sagte dazu vor einigen Jahren anlässlich des Weltfrauentags: „In der Nutztierpraxis ist das größte Problem für die Tierärztinnen nicht die schwere körperliche Arbeit, sondern – wie in anderen Praxen auch – die nach wie vor schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Familie und Tierärztin - wie geht das?

Für viele Frauen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiger Punkt, doch in der Tiermedizin ist das immer noch eins der größten Probleme. So zeigen Statistiken, dass der Großteil der arbeitslosen Tiermediziner*innen und rund 70% der Tierärzt*innen, die in einem anderen Berufsfeld arbeiten, Frauen sind. Zudem scheuen viele Frauen die Selbstständigkeit und bevorzugen das Angestelltenverhältnis, vorzugsweise in kleinen Praxen, denn in großen Kliniken scheint es häufig noch an familienfreundlichen Arbeitsmodellen zu mangeln.

Außerdem kehren viele Frauen nach einer Schwangerschaft gar nicht mehr in den Beruf zurück oder suchen vergeblich nach flexiblen Teilzeitstellen, die dann meist von der Bezahlung hinten und vorne nicht ausreichen. Dem gegenüber sind Stellen in der Industrie oder Lebensmittelhygiene oft deutlich flexibler, lukrativer und planbarer.

Umdenken dringend nötig!

In der Tiermedizin muss ein Umdenken stattfinden, denn wenn immer mehr Frauen unter den Studierenden sind, dann müssen auch die Bedingungen im Berufsleben daran angepasst werden. Auch der steigende Tierärztemangel steht damit in Verbindung. So wird nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten ein immer größer werdender Engpass ersichtlich.

Die Entwicklungen in der Geschlechterverteilung und anderen Bereichen in der Tiermedizin sind unter anderem in einer Studie der Federation of Veterinarians of Europe dargestellt. In der Studie wird klar, dass mehr für die Frauen getan werden muss, um auch anderen Problemen in der Tiermedizin entgegenzuwirken und vorzubeugen.

Und deshalb sollten Ansätze wie die Erweiterung flexibler Kinderbetreuungsplätze, die Schaffung neuer Teilzeit-Beschäftigungsmodelle und familienfreundlichere Arbeitsbedingungen weiterverfolgt und umgesetzt werden. Auch eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Praxen und Kliniken kann ein sinnvoller Ansatz sein, um sich beispielsweise während Schwangerschaft und Elternzeit gegenzeitig zu vertreten und auszuhelfen.

Es wäre wünschenswert, dass Karriere und Kindern in der Zukunft besser vereinbar sind! 

Quellen (nach Angaben von):

VetSurvey: FVE-Studie zum Tierarztberuf in Europa

Tiermedizin ist weiblich (tfa-wissen.de)

Mutter und praktische Tierärztin - wie kann das funktionieren? (vetstage.de)

Tiermedizin ist weiblich | vet-consult