Für mich war es das erste Mal, dass ich einen lettischen Sommer erlebt habe, und auch wenn Lettland im Baltikum, also recht nördlich liegt, und es dort kalt ist, war es zu dem Zeitpunkt superwarm.
Nach unserer Ankunft haben wir einen ersten Stopp am Meer gemacht und das schöne Wetter ausgenutzt. Abends gab es dann ein privates Zusammenkommen von dem Kurs der Graduierten, um im kleinen Kreis mit Freunden und Familie zu feiern. Es gab emotionale Reden, gute Musik, leckeres Essen und eine Fotoshow - alles in allem war es ein schöner Abend.
Am nächsten Tag fand dann die universitäre Zeremonie statt. Begonnen hat diese an unserer Fakultät, alle Graduierten stellten sich auf und die lettische Nationalhymne erklang, während die lettische Flagge gehisst wurde. Danach ging es weiter in den Palast, wo die Übergabe der Diplome stattfand. Auch hier gab es viele Reden, die einmal auf Lettisch und einmal auf Englisch gehalten wurden. Dies fand ich sehr schön, da man dadurch wirklich alles verstehen konnte. Dann wurde jeder Graduierte einzeln aufgerufen und es wurden einige Worte zur Person und was die Zukunft für die Karriere wohl bringen wird, gesagt. Währenddessen wurden im Hintergrund Bilder von der Person aus der Studienzeit gezeigt. Es werden immer 5 Leute nacheinander aufgerufen und anschließend können Familie und Freunde dieser 5 Personen kleine Geschenke überreichen. In Lettland ist es Tradition zu diesem Anlass Blumen zu schenken. Nachdem alle aufgerufen worden waren, gab es noch zwei Reden des lettischen und des englischen Kurses. Danach war die offizielle Zeremonie vorbei und es haben sich alle im Hof des Palasts zum Sektanstoß, für Fotos und zum Feiern versammelt.
Nach der Feier im Palast ging es zurück zur Fakultät, wo die Graduierten ihren Schwur der Tiermedizin leisten und sich in ein Buch eintragen, in dem alle, die jemals an der Fakultät ihren Abschluss gemacht haben, stehen. Danach wird ein Stein des jeweiligen Abschlussjahrs in den Weg eingelassen, der in der Zukunft als Treffpunkt des Jahrgangs dienen soll.
Nach den ganzen Feierlichkeiten sind wir erst einmal essen gegangen. Abends gab es dann noch eine Feier in der Fakultät, bei der alle Studenten, Professoren, Familie und Freunde zusammenkamen und gemeinsam gefeiert haben. Es gab Live-Musik, Snacks, viele Gespräche und gute Laune.
Ich fand die Graduierungszeremonie sehr schön, familiär und traditionell. Die erzielten Leistungen wurden gebürtig gefeiert und es gab definitiv viele Gänsehaut-Momente. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf meine Graduierung in ein paar Jahren.
Herzlichen Glückwunsch an alle Graduierten, ich wünsche euch ganz viel Spaß im Arbeitsalltag!
Für mich wird es hier ab jetzt ohne meinen „Buddy-for-everything“ sehr anders sein.
