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BlogSchwarz, weiß, grau und doch so spannend - der Ultraschall-Kurs

Während des Studiums müssen wir eine gewisse Anzahl an Credit Points zusätzlich zum normalen Lehrplan ansammeln. Dafür können wir Kurse auswählen, die in dem jeweiligen Jahr angeboten werden.

M. Unger

In diesem Semester nehme ich an einem Ultraschall-Kurs teil, der alle 2 Wochen 5 Stunden umfasst. Ich fand die Ultraschall-Untersuchung schon während meiner Ausbildung sehr spannend, und habe mich umso mehr gefreut, jetzt mehr Details zu lernen.

In diesem Jahr sind wir nur 6 Studenten in dem Kurs, was sehr angenehm ist. So haben wir noch persönlichere Unterhaltungen, können mehr Fragen stellen und unsere Professorin kann sich sehr gut auf uns einstellen. Angefangen haben wir mit der Theorie und über die Hintergründe vom Ultraschall sowie die verschiedenen Artefakte gesprochen. Ich war tatsächlich sehr überrascht, wie viele es letztendlich gibt.

Danach sind wir die verschiedenen Organsysteme im Detail durchgegangen, haben unterschiedliche Krankheiten und deren Diagnostik besprochen. Ich fand hier die Präsentationen sehr organisiert und verständlich erklärt.

Bevor wir dann aber selbst praktisch Hand anlegen durften, sind wir noch diverse klinische Fälle mit unserer Professorin durchgegangen. Wir haben dabei Zeit bekommen, um uns ein Bild zu verschaffen und uns Verdachtsdiagnosen, weitere Diagnostikmöglichkeiten, Prognosen und Behandlungsmöglichkeiten zu überlegen. Danach hat immer eine Person den Fall vorgestellt und wir haben diskutiert, was es letztendlich war und was man auf den Bildern sieht. Ich fand diesen Austausch sehr wertvoll und kann mir dadurch die Theorie viel besser merken, als wenn ich nur vom Papier auswendig lerne.

Dann war es endlich Zeit für die praktischen Übungen. Dafür haben eine Freundin und ich unsere Hunde mit in die Klinik genommen und wir haben an den beiden geübt. Begonnen haben wir mit dem Schall der Blase und der Nieren, wir sollten dabei alle anatomischen Strukturen darstellen sowohl in der sagittalen als auch in der querlaufenden Ansicht. Danach haben wir den Gastrointestinaltrakt geschallt. Zusätzlich haben wir auch die Positionierung der Hunde variiert von auf der Seite und auf dem Rücken liegend, um die Unterschiede zu lernen.

Jeder hatte ausreichend Zeit die Bewegungen zu üben und individuelle Tipps von unserer Professorin zu bekommen und ich habe das Gefühl, sehr viel gelernt zu haben.

Bis zum Ende des Semesters haben wir noch weitere praktische Übungen, in denen wir die restlichen Organsysteme schallen sowie A(bdomen) FAST und T(horax) FAST für die Notfalluntersuchung lernen werden. Darauf freue ich mich schon sehr. Zudem werden wir auch noch das Frettchen einer Freundin schallen, da bin ich auch schon gespannt drauf.

Alles in allem kann ich den Kurs von ganzem Herzen empfehlen, man kann sehr viel lernen und gerade, wenn man vorhat, später mit Kleintieren zu arbeiten, ist er sehr wertvoll. Ich würde es allerdings noch besser finden, wenn wir jede Woche Übungen hätten, um noch mehr praktische Erfahrung zu bekommen, aber das geben die Credit Points leider nicht her.