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Vet-NewsVergesellschaftung bei Katzen - Was muss beachtet werden?

Katzen leben gerne mindestens zu zweit zusammen, vor allem wenn sie reine Wohnungskatzen sind. Doch wie sollte eine Vergesellschaftung am besten ablaufen, damit es langfristig funktioniert.

Two young kittens sit together one by one_
Volodymyr / stock.adobe.com

Nicht immer werden zwei Katzen gleichzeitig angeschafft, sodass häufig das Problem einer Vergesellschaftung von zwei oder mehr Katzen bevorsteht. Egal ob eine Katze gestorben ist, eine bis jetzt alleingehaltene Katze ein Partnertier bekommen soll oder einfach so ein zweiter Stubentiger einziehen soll, eine Vergesellschaftung vor allem von erwachsenen Katzen bringt viele Hürden mit sich und sollte deshalb gut vorbereitet sein.

Vorbereitung

Für den Anfang sollte zwei separate Räume zur Verfügung stehen, damit erst einmal eine räumliche Trennung herrschen kann, dabei müssen beide Räume mit allem Nötigen wie Fress- und Trinkplatz, Schlafplatz sowie einem Katzenklo ausgestattet sein. Um nicht dauerhaft die Zimmertür geschlossen halten zu müssen, eignet sich ein Babygitter, so kann zusätzlich ein erster Rich- und Sichtkontakt stattfinden.

Außerdem sollte der Rest der Wohnung bereits umgestaltet werden, sodass es mehrere Kratzmöglichkeiten, viele Rückzugsmöglichkeiten und Schlafgelegenheiten gibt. Aber auch mehrere Futter- und Wasserplätze sollten vorhanden sein, sowie mindestens ein Katzenklo mehr als Katzen im Haushalt.

Wer passt zu wem?

Grundsätzlich sollte die neue Katze ein ähnliches Alter wie die bestehende Katze haben. Am besten funktioniert eine Vergesellschaftung bei jungen Katzen. Große Altersunterschiede sollte auf jeden Fall vermieden werden, denn die Bedürfnisse sind meist zu verschieden. Aber auch das Geschlecht spielt eine wichtige Rolle, so verstehen sich zwei Kätzinnen oder zwei kastrierte Kater meistens am besten. Aber auch gegengeschlechtliche Paare können funktionieren, es ist aber immer darauf zu achten, das mindestens Einer kastriert ist. Zwei unkastrierte Kater funktionieren meist nicht besonders gut.

Zudem sollte der Charakter passen, den Katzen mit einem ähnlichen Wesen verstehen sich meist besser als welche, die sehr verschieden sind. Eine zurückhaltende Katze bevorzugt eher eine ebenfalls entspannte ruhige Katze als eine agile und vorwitzige Katze und andersherum.

Tipp

Ist ein Partnertier gestorben bietet es sich an die neue Katze so auszusuchen, dass sie der alten Katze ähnelt, sowohl im Charakter als auch im Aussehen, denn so sind die Chancen einer erfolgreichen Vergesellschaftung am größten.

Der Ablauf

Wenn der Tag des Einzugs des neuen Mitbewohners dann gekommen ist, gilt erstmal keine Hektik und ganz viel Ruhe. Die Vergesellschaftung sollte stufenweise ablaufen und nichts sollte überstürzt werden, denn das könnte zu langfristigen Problemen zwischen den Katzen führen.  Zu Anfang sollten die Katzen räumlich getrennt sein und ein erster Kontakt kann darüber erfolgen, dass die Katzen von den Besitzer*innen gestreichelt werden und sie danach die Hand mit dem Geruch des jeweils anderen beschnuppern können. Nach ein paar Tagen kann die Trennung dann mittels eines Gitters erfolgen, sodass die Katzen sich sehen und riechen können, ohne aber direkten Kontakt zu haben. Funktioniert auch das ein paar Tage ohne Probleme, so kann das Gitter entfernt werden und die Katzen können das erste Mal richtig aufeinandertreffen. Es kann auch hier noch zu kleinen Rangeleien kommen, diese sollten jedoch nicht zu heftig werden. Wichtig ist vor allem, dass die Katzen in dieser Phase nicht in die Enge getrieben werden und sich die Menschen größtenteils aus der Vergesellschaftung raushalten. Zudem sollte es genügend Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten für beide Katzen geben.

Die Dauer einer Vergesellschaftung kann von einigen Tagen und Wochen bis zu ein paar Monaten dauern, doch auch diese Zeit kann man den Katzen etwas erleichtern. Hierfür eignen sich Pheromone, welche die Katzen beruhigen und für mehr Harmonie sorgen.

Wenn es doch nicht passt?

Wenn es auch nach mehreren Wochen und Monaten mit den beiden Katzen nicht funktioniert, es immer nur Streit gibt und die Katzen sichtlich gestresst sind, ist es häufig die bessere Lösung, eine Katze wieder abzugeben, auch wenn der Mensch sich schon dran gewöhnt hat, für die Katzen ist es auf Dauer keine gute Lösung. Wenn man die Katze bei einem Züchter oder aus dem Tierheim geholt hat, ist das zurückgeben meist kein großes Problem. Hat man die Katze jedoch von privat oder von woanders hergeholt kann das Zurückgeben oft problematisch werden.

Es kommt immer mal wieder vor, dass einige Katzen sich nicht verstehen, weil ihr Charakter zu verschieden ist oder weil sie sich einfach nicht mögen, ähnlich wie bei uns Menschen. Es gibt aber auch Katzen, die grundsätzlich nicht mit anderen Katzen auskommen und ihr Leben lieber alleine verbringen, obwohl das die Ausnahme ist, denn die meisten Katzen lieben es mindestens zu zweit zusammen zu leben.

Fazit

Das Zusammenleben mit anderen Katzen ist eins der wichtigsten Dinge für Katzen, denn der Mensch oder ein anderes Haustier wie ein Hund beispielsweise ist kein artgerechter Ersatz für eine andere Katze. Doch die Anschaffung eines Partnertieres sollte gut überlegt und ausgewählt werden, sodass das zukünftige Zusammenleben gut funktioniert.

 

Quellen (nach Angaben von):

Natalie Decker (26.10.2022). "Katzen vergesellschaften – mit diesen Tipps klappt’s". Im Internet: Katzen vergesellschaften: Tipps, damit es gelingt - PETBOOK. 12.09.2023.

Die Katzenmamas (2023). "Vergesellschaftung von Katzen". Im Internet: Vergesellschaftung von Katzen - Die Katzenmamas. 12.09.2023.

Tierarztpraxis, DVM Elke Franke (2023). "Tipps für Vergesellschaftung von Katzen". Im Internet: Tierarztpraxis Wenzlow - Tipps für Vergesellschaftung von Katzen (tierarztpraxis-wenzlow.de). 12.09.2023.

(RG)