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Corona-News am 20.10.2021Testpflicht für Mitarbeitende und Corona-Probleme in der Praxis

  • BW: Testpflicht für Mitarbeitende während aller Corona-Stufen
  • Umfrage erklärt Herausforderungen im Alltag von Tiermediziner*innen durch Corona
Corona Virus In Red Artery - Microbiology And Virology Concept -
Romolo Tavani/stock.adobe.com

BW: Testpflicht für Mitarbeitende während aller Corona-Stufen [1]

Laut SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung des Bundes sind Arbeitgebende seit längerem verpflichtet, ihren Mitarbeitenden 2x wöchentlich Corona-Schnelltests anzubieten.

Laut aktualisierter Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg gilt zusätzlich für Beschäftigte mit Kontakt zu externen Personen in der Basis-, Warn- und Alarmstufe eine Testpflicht.

Kontakt zu externen Personen beinhaltet z.B. Kontakt zu

  • Kunden
  • Lieferanten
  • Externen Mitarbeitenden
  • Klienten
  • Schutzbefohlenen

Nicht geimpfte und nicht genesene Mitarbeitende mit Kontakt zu externen Personen müssen das Testangebot der Arbeitgebenden annehmen oder sich anderweitig 2x wöchentlich testen. Die Testnachweise müssen für vier Wochen aufbewahrt und auf Verlangen der Gesundheitsämter vorgelegt werden.

Arbeitgebende hingegen dürfen den Gesundheitsstatus ihrer Mitarbeitenden nicht erfragen und auch die Testdurchführung nicht kontrollieren.

 

Umfrage: Herausforderungen im Alltag von Tiermediziner*innen durch Corona [2]

Der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) befragte Tierärzt*innen, welche Herausforderungen im Praxisalltag durch die Corona-Pandemie und durch den damit einhergehenden Haustier-Zuwachs bei ihnen entstanden sind:


Import-Tiere boomen und bringen Probleme

Die stark gestiegene Nachfrage nach Hunden seit Beginn der Pandemie führte zu einem Nachfrageüberschuss bei seriösen Züchter*innen und damit zu einem Anstieg der aus dem Ausland importierten Tiere. Bei manchen Praxen machte der Anteil von Importhunden an den neu vorgestellten Tieren zuletzt 80% aus!

In diesem Zusammenhang sehen sich Tierärzt*innen in Deutschland vermehrt Krankheiten, z.B. Parvovirose, Staupe und kürzlich sogar der Tollwut, gegenüber, die es hier eigentlich schon lange nicht mehr gibt.

Oftmals fehlt es importierten Welpen an der medizinischen Basisversorgung. Sie sind weder entwurmt noch geimpft. Und auch die Zahl gefälschter Papiere steigt.

Ein weiteres Problem ist die Sozialisation von Straßenhunden, die plötzlich in einem häuslichen Familienverbund leben sollen. Oft kommen diese nicht gut damit zurecht und überfordern die Tierhalter*innen. Dass Hundeschulen während der Pandemie schließen mussten, verschlimmerte die Situation.


Kundenverluste durch fehlende Beratungsmöglichkeit

Immer mehr Praxen verlieren Patientenbesitzer*innen nach dem ersten Besuch, da diese unzufrieden mit der Situation oder den Behandlungskosten sind. Die fehlende Beratungsmöglichkeit aufgrund der Pandemie-Hygieneauflagen verschärfte dies.

 

 

Quellennachweis:

1 LTK BW (15.10.2021). FAQs zur Anpassung der CoronaV Baden-Württemberg vom 15.10.2021. Im Internet: www.ltk-bw.de/files/content/07_Aktuelles/07-01_Aktuelles%20LTK/2021%2C%201015%2C%20CoronaV%20BW%20FAQs.pdf; 20.10.2021

2 Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (12.10.2021). Hundekauf: kühler Kopf vor heißem Herz. Fast zwei Jahre dauern nun schon die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie an… Im Internet: www.presseportal.de/pm/76750/5044098; 13.10.2021