Der Basset ist ein Jagdhund mit langer Tradition vor allem bei der Dachsjagd in der Meute. Doch seine kurzen Beine, sein langer Rücken und seine langen Ohren haben schlimme Folgen für die Gesundheit des Jagdhunds. Wie der Dackel gehört der Basset zu den sog. chondrodysplastischen Rassen und neigt zu frühzeitigen Fehlbildungen im Bereich der Zwischenwirbelscheiben. Es findet zudem eine frühzeitige Verknöcherung der Wachstumsfugen an den langen Knochen der Gliedmaßen statt.
Merkmale
- massiver, langer Rumpf
- lange, häufig auf dem Boden schleifende Ohren
- starke Hautfalten mit Sekret- und Schmutzansammlungen
- häufige Entzündungen der Hautfalten und Ohren
- Ektropium mit vermehrtem Tränenfluss und Hornhautreizungen
- starke Belastung der Wirbelsäule
- Skelettanomalien wie Knorpelwachstumsstörungen (Chondrodystrophie)
- zu kurze, krumme Beine
- häufige Bandscheibenvorfälle und Verkalkungen dieser (ähnlich dem Dackel)
Die Ohren sind teilweise so lang, dass die Hunde beim Laufen drauftreten und die Ohren ständig im Dreck hängen. Sie müssen regelmäßig von innen gereinigt, aber auch von außen sauber und trocken gehalten werden. Häufig bilden sich Hefeinfektionen, die zu schmerzhaften Entzündungen führen.
Der meist sehr lange, massive Rumpf bewirkt häufig Bandscheibenvorfällen und -verkalkungen. Je nach Lokalisation, Grad und Ausmaß des Vorfalls führt dies zu unterschiedlichen Symptomen. Plötzliche starke Schmerzen im Hals oder im Rücken, erhöhte Berührungsempfindlichkeit und Lähmungserscheinungen der Vorder- und/oder Hinterbeine sind häufige Anzeichen eines Bandscheibenvorfalls. Man spricht daher auch - wie beim Dackel - von der Dackellähme. Die Nerven werden dabei an der Wirbelsäule abgedrückt und der Hund verliert die Kontrolle über seine eh schon fehlgestellten, gekrümmten und kurzen Gliedmaßen.
Hinzu kommen die großen Hautfalten, vor allem an den Hintergliedmaßen. Hier sammeln sich vermehrt Sekret- und Schmutzreste, die zu Entzündungen führen. Ähnlich wie bei den Ohren ist eine regelmäßige Reinigung, aber auch das Trocken halten der Falten wichtig.
Auch die Augen mit meist angeborenem Ektropium (hängendem, nach außen gedrehtem Augenlid) führen regelmäßig zu Problemen. Die Hunde haben einen vermehrten Tränenfluss und es kommt häufiger zu Hornhautreizungen. Eine regelmäßige Augenpflege und das Säubern des umliegenden Fells sind von Nöten.
Quellen (nach Angaben von):
Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) (2014) "Merkblatt Nr. 141 - Qualzucht beim Hund". Im Internet: Merkblatt Nr. 141 Qualzucht beim Hund TVT - PDF Kostenfreier Download (docplayer.org). 07.09.2022.
