Die Rasse Shar-Pei (chinesischer Faltenhund) soll nach Rassestandard Hautfalten an Kopf, Nacken/Widerrist und Kruppe/Schwanzansatz haben. Teilweise haben die Tiere aber auch tiefe Hautfalten am ganzen Körper. Diese begünstigen Intertrigo, eine chronisch nässende Hautentzündung, die sich zwischen den aneinanderreibenden Hautfalten bildet.
Merkmale
- tiefe Hautfalten am ganzen Körper
- Intertrigo (chronisch nässende Hautentzündung)
- idiopathische Muzinose
- Haarausfall, Pusteln, Hautrötungen, Hyperkeratosen
- starker Juckreiz
- Hyaluronosis
- Entropium, Trichiasis, Konjunktivitis, Keratitis bis hin zur Erblindung
Ebenso wird häufig die idiopathische Muzinose diagnostiziert: eine Hauterkrankung ungeklärter Herkunft, die vermutlich genetisch bedingt ist. Sie geht mit vermehrter Ablagerung von Glykosaminoglykanen in der Lederhaut (Myxödem) einher, wodurch die Haut eine teigige Konsistenz bekommt. Oft stellen sich anschließend sekundäre Hautveränderungen wie Haarausfall, Pusteln, Hautrötung und Hyperkeratose ein - oft mit starkem Juckreiz verbunden.
Auch findet sich bei dieser Rasse die sogenannte Hyaluronosis, einer Autoimmunreaktion, die zur Bildung von Vesikeln und Blasen in der Haut führen, welche ebenfalls Hautentzündungen zur Folge haben. Shar-Peis leiden zudem häufig an einem ausgeprägten Entropium, einer Einwärtsrollung des Lidrands, wodurch die behaarte Haut auf der Hornhaut reibt, was mit Verletzungen der Hornhaut und starken Schmerzen einhergeht. Sekundäre Trichiasis mit Hornhaut- und Bindehautirritationen bis hin zu Konjunktivitis und Keratitis ist die Folge. Da es im schlimmsten Fall zu einer vollständigen Erblindung kommen kann, können operative Straffungen der Haut erforderlich werden.
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Quellen (nach Angaben von):
TVT (11/2017). Merkblatt Nr. 141. Im Internet: Qualzuchten / Bundestierärztekammer e.V. (bundestieraerztekammer.de); 17.01.2023.
Hanjörg Schäfer und Karl Spieth: Fallbericht: Idiopathische Muzinose bei einem Shar Pei. In: Kleintierpraxis 37 (1992), S. 403–404.