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Vet-NewsAngriff auf die Tierärzteschaft

Zwei Petitionen gegen die neue GOT, die schon von über 80.000 Menschen unterschrieben wurden. Der BTK kritisiert sie scharf und wertet sie als Angriff auf die Tierärzteschaft.

Man vet doctor holding many kittens cats for check health, animal pets check up. 3 Kittens in vet. Doctor hands holding mammal animal cats in veterinary clinic. Little fluffy kittens family group.
Beton Studio / stock.adobe.com

Die Petitionen „GOT – so nicht!“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und „GOT – Ja, aber fair“ der Vereinigung Deutscher Tierhalter (VDTH) an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Deutsche Bundestag gerichtet, werden von der Bundestierärztekammer (BTK) als Angriff auf den Berufsstand verurteilt. Der Präsident der BTK, Ltd. VD Dr. Holger Vogel kritisiert: „Es werden Falschaussagen verbreitet, die an Polemik nicht zu überbieten sind und die die Tierärzteschaft in ein schlechtes Licht rücken“. Zudem erklärt er, dass "die strukturelle Anpassung der GOT im November 2022 [] überfällig [war], um sicherzustellen, dass eine Tierarztpraxis wirtschaftlich geführt werden kann. Nur so kann eine flächendeckende Versorgung der Tiere gewährleistet werden."

Die Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) dient zur Sicherstellung der tierärztlichen Versorgung – auch während der Notdienstzeiten. Die Arbeitsbedingungen in der Tierärzteschaft müssen sich dringend verbessern und die neue GOT ist ein Hebel, um dem eklatanten Tierärztemangel entgegenzuwirken, der ein massives Tierschutzproblem darstellt. Deshalb mahnt der BTK-Präsident: „Wir wollen unseren beruflichen Nachwuchs motivieren, diesen großartigen Beruf auszuüben, doch solche Aktionen, wie die aktuellen Petitionen der Vereinigungen FN und VDTH, erreichen genau das Gegenteil“.

Die aktuelle Lage

80.000 – so viele Unterschriften hat die FN mit ihrer aktuellen Petition nach einer Woche schon gesammelt. In weniger als 48 Stunden waren es schon 50.000, so der FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach, der einen solchen Start selbst nicht erwartet hat. Aber nicht nur die Unterschriften werden mehr, auch die Kritik an der Petition wird immer lauter. Tierärzt*innen weisen auf ihren Social-Media-Kanälen darauf hin, dass eine Überarbeitung der GOT mehr als nötig gewesen ist, um auch zukünftig noch eine flächendeckende tierärztliche Versorgung, sowie wirtschaftliches Arbeiten zu ermöglichen. Diesbezüglich betonte der FN-Generalsekretär in einem neuen Interview, dass sich die Petition nicht gegen Tierärzt*innen oder generell gegen die Gebührenerhöhung richtet. Seiner Meinung nach war eine Überarbeitung der GOT unumgänglich, allerdings seien die Erhöhungen aus seiner Sicht nicht mehr maßvoll und nachvollziehbar, weswegen der VDTH und die FN ihre Petitionen gestartet hätten.

Doch ist die Anpassung der GOT wirklich so über das Ziel hinausgeschossen? Das bleibt zu bezweifeln. Um Unklarheiten bezüglich der GOT zu beseitigen und offene Fragen zu beantworten, hat die BTK-Arbeitsgruppe „GOT“ diverse Informationsblätter erarbeitet. Diese sind hier zu finden:

Beitrag vom 05.12.2023, zuletzt aktualisiert am 06.12.2023

Quelle (nach Angaben von):
Bundestierärztekammer e. V. (04.12.2023). "Petitionen gegen die Tierärzteschaft". Im Internet: Petition gegen die Tierärzteschaft / Bundestierärztekammer e.V. (bundestieraerztekammer.de). 05.12.2023.
GOT-Petition: Schon 80.000 Unterschriften (pferd-aktuell.de). 06.12.2023

(RG/JD)