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DepressionChatbot-App iCAN für junge Menschen mit Depression

Die App hat das Ziel, jungen Menschen mit Depression zu helfen, nach einer Klinikbehandlung in den Alltag zurückzukehren. Für eine deutschlandweite Studie werden noch Teilnehmer*innen gesucht.

OneLineStock/stock.adobe.com

Depressionen zählen weltweit zu den häufigsten und schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Deutschland sind etwa sechs Prozent aller Kinder und Jugendlichen betroffen. In schweren Fällen ist oft ein Klinikaufenthalt notwendig. Nach der Entlassung aus der Klinik ist eine zeitnahe ambulante Nachsorge von entscheidender Bedeutung, um Rückfälle zu verhindern und Fortschritte zu festigen.

Effektive Nachsorge

Eine neu entwickelte, dreimonatige Initiative namens iCAN (intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge) zielt darauf ab, 13- bis 25-jährigen Menschen mit Depression dabei zu helfen, nach einer Klinikbehandlung erfolgreich in den Alltag zurückzukehren. Das iCAN-Programm kombiniert eine Chatbot-App mit Telefongesprächen mit erfahrenen Psycholog*innen

Antwort auf lange Wartezeiten

Der Übergang von einer stationären Depressionsbehandlung zur ambulanten Nachsorge gestaltet sich oft als Herausforderung. Lange Wartezeiten auf Therapieplätze von durchschnittlich sechs Monaten, besonders in ländlichen Regionen, erschweren den Zugang zur dringend benötigten Hilfe. Das iCAN-Programm setzt hier an, indem es jungen Menschen mit Depressionen Zugang zur iCAN-App gewährt.

Die App bietet Übungen, die helfen, im Alltag besser zurechtzukommen, unterstützt durch einen Chatbot, der regelmäßig nach der Stimmung fragt und zur Nutzung der Übungen motiviert. Die iCAN-App enthält außerdem einen Navigator, der die Suche nach Anlaufstellen wie ambulanter Therapie erleichtert. Zusätzlich erhalten die Teilnehmenden persönliche Begleitung durch Telefongespräche mit qualifizierten Psycholog*innen.

Studie zur Überprüfung der Wirksamkeit

In einer klinischen Studie wird derzeit deutschlandweit die Wirksamkeit des iCAN-Programms erforscht:

  • Die Studie richtet sich an Betroffene im Alter zwischen 13 und 25 Jahren.
  • Es wird untersucht, ob iCAN-Teilnehmende nach 3 bzw. 6 Monaten weniger depressive Symptome aufweisen als Studienteilnehmende, die die Standardversorgung erhalten.
  • Es wird analysiert, ob iCAN-Teilnehmende schneller passende Nachsorgeangebote finden und seltener erneut in der Klinik behandelt werden müssen.

Es werden weiterhin Studienteilnehmer*innen gesucht.

Patient*innen zwischen 13 und 25 Jahren, die wegen Depression in einer teilnehmenden Klinik oder Tagesklinik behandelt werden, ein Smartphone besitzen und bei einer beteiligten Krankenkasse versichert sind, können sich direkt beim Klinikpersonal anmelden.

Die iCAN-Studie ist eine Kooperation von Expert*innen für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Expert*innen für Gesundheitspsychologie der Universität Greifswald. Unterstützt wird das Projekt von den Unternehmen mentalis GmbH und 100 Worte Sprachanalyse GmbH sowie zahlreichen Krankenkassen (AOK Baden-Württemberg, AOK Nordost, AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Bahn BKK, BKK VBU, HEK, Mobil Krankenkasse, Pronova BKK, Siemens-Betriebskrankenkasse, TK), 31 Kliniken in Deutschland, Berufs- und Fachverbänden, der Bundespsychotherapeutenkammer und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.

Weitere Informationen zur Studie

ican-studie.de

Quelle (nach Angaben von):
 

Chatbot-App soll Versorgungslücke für junge Menschen mit Depressionen schließen - Universität Greifswald (uni-greifswald.de). 12.12.2023

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