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JLU GießenStudienaufruf: Hunde für Fitnesstest gesucht

Für einen Fitnesstest an der JLU Gießen werden französische Bulldoggen und weitere brachyzephale Hunderassen gesucht. Untersucht wird, ob der Test als Tierwohlindikator gewertet und als Prüfmethode eingesetzt werden kann.

Ein Hund läuft auf einem Laufband
Seida Kolasinac

An der JLU in Gießen werden Hunde für einen laufbandgestützten Fitnesstest gesucht.

Im Rahmen einer Dissertation wird an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen ein laufbandgestützter Fitnesstest für französische Bulldoggen und weitere brachyzephale Hunderassen durchgeführt. In der Studie soll untersucht werden, ob der Fitnesstest als Tierwohlindikator gewertet und als eine standardisierte Prüfmethode eingesetzt werden kann.

Ziel der Dissertation

Es soll untersucht werden, ob sich der Fitnesstest als eine standardisierte Prüfmethode zur Detektion von erblich bedingten Schmerzen, Leiden oder Schäden eignet und so zur Umsetzung des Ausstellungsverbotes nach §10 TierSchHuV herangezogen werden kann. 

Teil der Promotionsforschung ist die Durchführung des sogenannten laufbandgestützten Fitnesstests mit französischen Bulldoggen und anderen brachyzephalen Rassen. Dieser Test ist bereits validiert und wird seit über 10 Jahren in der angegebenen Form durchgeführt (Marlene, 2012; Mach, 2022). Einige Zuchtverbände oder auch Privatpersonen halten ein Zertifikat über das Bestehen dieser Untersuchung für sinnvollen zusätzlichen Nachweis des Tierwohls in ihren Beständen und möchten daher, dass Ihre Hunde den Laufbandtest absolvieren.  Das bedeutet, dass dieser Test nicht ausschließlich zu persönlichen Forschungszwecken durchgeführt wird. 

Studienteilnahme

Die Teilnahme ist freiwillig, kostenfrei und es werden keine Hunde explizit für die Forschung rekrutiert. Der Test besteht aus einem Anamnesegespräch, einer klinischen Allgemeinuntersuchung und der Laufbanduntersuchung.

Ablauf des laufbandgestützten Fitnesstests

Zu Beginn findet in einer ruhigen Umgebung die 15-minütige Eingewöhnung des Tieres im Untersuchungsraum statt. Dem Tier wird ausreichend Zeit gelassen, die Umgebung wahrzunehmen und sich bei etwaiger Aufregung vor dem Testbeginn beruhigen zu können. Sobald sich das Tier beruhigt hat wird die Anamnese aufgenommen, das Gewicht und die Größe des Tieres erfasst und eine allgemeine klinische Untersuchung durchgeführt.

Die klinische Allgemeinuntersuchung beinhaltet eine Adspektion, Auskultation und rektale Körpertemperaturmessung des Tieres im Ruhezustand. Bei der Adspektion wird auf den allgemeinen Zustand, die Schleimhäute, den Atemtyp (costo-abdominal, abdominal-betont) den Habitus und die Lahmheitsfreiheit des Tieres geachtet. 

Anschließend wird in der 10-minütigen Eingewöhnungsphase auf dem Laufband die Laufbereitschaft und die individuelle Laufgeschwindigkeit des Tieres ermittelt. Als Nächstes erfolgt eine 15-minütige Pause. Danach startet die Hauptauswertungsphase, in der das Tier auf dem Laufband trabt und in unterschiedlichen Abständen (5 / 10 / 15 Minuten, mit 1-minütigen Pausen zwischen den Sequenzen) untersucht wird. Die Untersuchung besteht wiederrum aus einer Adspektion, Auskultation und rektaler Körpertemperaturmessung. Die Pulsfrequenz darf zu keinem Zeitpunkt der Untersuchung 220 bpm überschreiten, andernfalls wird der Test sofort abgebrochen.

In der anschließenden Erholungsphase, die im gleichen Untersuchungsraum, oder im Flur des Gebäudes stattfindet, werden nach 5, 10 und 15 Minuten die Herz- und Atemfrequenz kontrolliert, und bei Bedarf weiterführende adspektorische und auskultatorische Untersuchungen durchgeführt. Nach 15 Minuten sollte die Herz- und die Atemfrequenz sich wieder normalisiert haben (10% Toleranz in Bezug auf die Ausgangs- bzw. Ruhewerte). Sollte dies nicht der Fall sein, hat dieses Tier den Fitnesstest nicht bestanden. Die beiden Parameter werden in 2-minütigen Abständen kontrolliert, bis sie sich wieder normalisiert haben. 

Bei Tieren, die während des Tests deutliche Stresssignale in Form von Atemnot, Synkopen, Tachykardie (über 220 bpm), hochgradigen Atemgeräuschen, Panikzuständen oder ähnlichem aufweisen, wird der Test sofort abgebrochen. In diesem Fall hat dieses Tier den Fitnesstest nicht bestanden. Bei einem Nicht-Bestehen des Tests ist ein Zweitversuch innerhalb von 6 Monaten, aber nicht früher als 4 Wochen nach dem ersten Test, möglich. 

Anforderungen an die Hunde

•    Das Tier ist mindestens 1 Jahr alt.
•    Zum Zeitpunkt der Untersuchung weist das Tier keine Lahmheitsproblematik auf.

Bitte bringen Sie ein Geschirr für Ihr Tier mit, da es am Laufband gesichert werden muss.

Kontakt

Klinik für Kleintiere-Chirurgie, Frankfurterstr. 114, 35392 Gießen.
Tierärztin Seida Kolasinac 
E-Mail: seida.kolasinacc@gmail.com 
 

Quelle (nach Angaben von):

Klinik für Kleintiere Chirugie (uni-giessen.de) 

(IR)